Nicht vorn, aber mittendrin

Zu Hause herrschte lange ein Kampf um den Hasen. Lange haben sich die Eltern gewehrt, Millionen Argumente gegen ein neues Haustier vorgebracht. Kurzum: Der Hase hat gesiegt. Eigentlich die Kinder, weil die ja "immer den Dreck wegputzen", jeden Tag für Wasser und Futter sorgen. Ehrenwort! Elternintern ist auch schon der wahre Tierpfleger gekürt: Der Vater muss ran.

Bei aller Liebe für Kleingetier, ein Tier kam nie in die Ziehung: das quietschende Meerschweinchen. Da kommt das neue Buch von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer gerade recht, das vorherrschende Bild etwas zurechtzurücken. In Das Beste überhaupt geht es nur um Meerschweinchen. Und um die Wahl des Jahres: zum "besten Meerschwein überhaupt".

Miro will gewinnen, leider auch der Rest der Gruppe. Damit die Wahl stattfinden kann, müssen die Tiere einen bestimmten Ort erreichen. Es gilt, Wasser zu überwinden. Außerdem schläft ein Jaguar ausgerechnet am Wegesrand. Miro hilft mit, wo er kann. "Ich kann nichts besonders gut. Ich habe hier geholfen und da mitgemacht, habe mir Mühe gegeben und war einfach mittendrin", wird er später sagen.

Pauli und Schärer zeigen sympathisch, dass Mittelmaß eben nicht unbedingt schlecht ist, dass es ein Vorteil ist, vieles gut zu können. Das hat doch auch etwas Tröstliches, denn schließlich kann ja nicht jeder Weltmeister werden.

Lorenz Pauli, Kathrin Schärer
Das Beste überhaupt
Atlantis Verlag 2013
32 Seiten, € 15,40

Foto: Atlantis Verlag

Mein Wartezeit-Verkürzer

Spielend lernen ist hier das Schlagwort, und weil besonders kleine Kinder Schwämme sind, die ständig Wissen und Wissenswertes aufsaugen und auch wieder abgeprüft haben wollen, ist der "Wartezeitverkürzer" genau das Richtige für Wartezimmer in Arztpraxen, lange Autofahrten oder Abendessen im Restaurant ohne andere Kinder. Das Ganze ist mehr ein Block denn ein Buch.

Zahlenspiele, Buchstabenspiele und Rätsel wechseln sich wild ab. Mit einem Stift bewaffnet, können sich die Kinder da stundenlang durchackern. Ideal auch für den Urlaub: Denn nach mehrmaligem Gebrauch hat sich der "Wartezeitverkürzer" erledigt, dafür muss er aber auch nicht weiter mitgeschleppt werden.

ab 5 Jahre

208 Seiten, arsEdition,
München 2011, € 6,20

Foto: ars edition

Das geraubte Gemälde

Niemand anderer als Albrecht Dürer wird entführt, ein Bild verschwindet ebenso – und drei Kinder beginnen zu ermitteln. Ein spannender Krimi für Kinder, der laut Verlags-Leitsystem für Leseprofis ab der dritten Klasse gedacht ist.

ab 6 Jahre, von Fabian Lenk

64 Seiten, Ravensburger-Verlag,
Ravensburg 2013, € 7,20

 

Foto: ravensburger verlag

Das Dschungelbuch

Der Klassiker Das Dschungelbuch wird hier für Leseanfänger neu erzählt - und neu aufbereitet. "Erst ich ein Stück, dann du", nennt sich das Konzept. Hier wird abwechselnd gelesen, der Vorlesetext hebt sich vom kindgerecht kurzgehaltenen Passagen auch visuell ab.

ab 6 Jahre, von P. Schröder und R. Kipling

80 Seiten, cbj-Verlag,
München 2012, € 8,30

(Peter Mayr, DER STANDARD, Family, 23.9.2013)

 

Foto: cbj-verlag

Wollen wir Mathe spielen?

Mathematik und Kinder passen nicht zusammen. Oder doch? Zahlenspiele und Rätsel versuchen Kindern Mathematik näherzubringen. Schon zu Beginn wird gelockt, denn Mathematik sei auch, "wenn du am Kiosk Süßigkeiten kaufst und dein Geld zählst".

ab 8 Jahre, von Kristin Dahl und Mati Lepp

61 Seiten, Oetinger-Verlag,
Hamburg 2000, € 14,40

Foto: Oetinger Verlag

Morgen komme ich in die Schule

1979 ist der Klassiker das erste Mal erschienen. Nun gibt es eine Jubiläumsausgabe. "Das bin ich. Johannes. Morgen komme ich in die Schule. Und ich weiß nicht, ob ich mich auf morgen freuen soll oder nicht", so der Beginn.

ab 3 Jahre, von Mira Lobe und Susi Weigel

32 Seiten, G-&-G-Verlag,
Wien 2013, € 12,95

 

Foto: g & g