Simply the Best" von Tina Turner ertönt, wenn man beim Schwimmverband (OSV) anruft. Seit Mittwoch passt das auch insofern, als der OSV und Dinko Jukic angeblich wieder auf einer Wellenlänge sind. Jukic, der als Olympiavierter 2012 für das beste Ergebnis Österreichs in London gesorgt hat, firmiert jedenfalls wieder als Verbandsmitglied. Er hat Funktionäre beleidigt, ist gesperrt worden, hat geklagt und in erster Instanz Recht bekommen. Nun ist diese Klage, wie vereinbart wurde, "beidseitig auf ewig ruhend gestellt".

Zwei OSV-Chefs, Paul Schauer und Christian Meidlinger, sind über die Causa Jukic gestolpert. Etliche Anwälte haben nicht wenig Geld daran verdient. Dann greift Peter Schröcksnadel schlichtend ein - und schon ist alles eitel Wonne? Abwarten! Schröcksnadel, der oberste Skifahrer, soll bekanntlich (auch) den Sommer retten. Er steht dem Förderprojekt Rio 2016 vor, das 20 Millionen Euro beinhaltet. Auch Jukic soll gefördert werden, und immerhin hat Schröcksnadel vorerst die Wogen geglättet.

Allerdings drohen weitere Wickel. Die Klage des ebenfalls ausgeschlossenen Jukic-Vereins Austria gegen den OSV ist noch immer anhängig. Schwer vorstellbar, dass Jukic und der Verband einerseits weiterstreiten, andererseits kooperieren. Vorschlag zur Güte: Jukic beginnt mit dem Skifahren, oder Schröcksnadel übernimmt den Schwimmverband. Das wäre wohl simply the best. (Fritz Neumann, DER STANDARD, 19.9.2013)