Ein gesunder Lebenswandel kann der Alterung von Zellen entgegenwirken. Zu diesem Befund kommen US-Forscher in einer bisher beispiellosen, wenn auch auf einer niedrigen Zahl von Versuchsteilnehmern basierenden Studie, die am 17. September in der Fachzeitschrift "The Lancet Oncology" veröffentlicht wurde.

Die Forscher nahmen den Einfluss eines gesunden Lebenswandels auf sogenannte Telomere unter die Lupe. Diese Proteinstrukturen sind so etwas wie Schutzkappen, die am Ende der Chromosomen sitzen und das Erbgut bei Zellteilungen beschützen. Ihre Länge gilt als Indiz für die Lebensspanne einer Zelle.

Strikt gesunde Lebensführung

Für die Studie sollten zehn Männer fünf Jahre lang besonders gesund leben: Sie ernährten sich von viel Obst und Gemüse sowie Vollwertkost, machten täglich leichte Bewegungsübungen, betrieben Yoga und Stressbewältigung. Bei ihnen verlängerten sich die Telomere um durchschnittlich zehn Prozent. Bei denjenigen, die sich besonders strikt an die gesunde Lebensführung hielten, wuchsen die Telomere sogar noch stärker.

Den zehn Männern wurde eine Kontrollgruppe von 25 Männern gegenübergestellt, die ihren Lebensstil nicht änderten. Bei diesen verkürzten sich die Telomere im Untersuchungszeitraum von fünf Jahren im Schnitt um drei Prozent.

Die Studie fand im Rahmen einer Untersuchung von Männern mit Prostatakrebs statt. Die Schlussfolgerungen müssten aber nicht auf diese begrenzt sein, schreibt der Hauptautor Dean Ornish von der University of California in San Francisco. Die Ergebnisse müssten nun in größer angelegten Studien bestätigt werden. (APA/red, 17.9.2013)