Bozen - Das auf der A 12 Inntalautobahn geplante Lkw-Fahrverbot wird vom Südtiroler Wirtschaftslandesrat Werner Frick (SVP) begrüßt. Dies sei "nun endlich die richtige Maßnahme", weil sie tatsächlich die Luftverschmutzung reduzieren werde. Südtirol und Nordtirol würden damit wieder "an einem Strang beim Kampf gegen die Transitbelastung" ziehen.

Die Maßnahme entspreche dem Vorschlag, den er gemeinsam mit dem Südtiroler Wirtschaftsring bereits Anfang Juni dem Nordtiroler Landeshauptmann Herwig van Staa (V) gemacht habe, sagte Frick in einer Aussendung. Die "Entscheidung" sei angebracht, da somit jene Lkw nicht mehr fahren würden, die bei der Verschmutzung den Hauptschaden anrichteten. Die Chancen gegenüber der EU seien nun erheblich gestiegen, meinte der Landesrat. "In Südtirol haben wir mit beachtlichem finanziellen Aufwand auf moderne Verkehrstechnologien umgerüstet und haben nun moderne Fuhrparks, wo 80 Prozent der im internationalen Fernverkehr fahrenden Lkw bereits der Kategorie "3" entsprechen und somit durch innovative Technologien die Umwelt in viel geringerem Maß belasten", erklärte er.

Frick hatte Ende Juni mit seinen Aussagen sowohl in Nord- als auch in Südtirol für Aufregung gesorgt. Er hatte sich hinter die EU-Kommission bzw. die Einleitung des Verfahrens gegen das Sektorale Lkw-Fahrverbot im Unterinntal gestellt und sprach von einer "groben Vertragsverletzung", da durch das Fahrverbot Nicht-Tiroler Frächter benachteiligt seien. Der Südtiroler LH Luis Durnwalder (SVP) hatte daraufhin erklärt, dass dies nicht die offizielle Haltung Südtirols sei. (APA)