Man muss nicht unbedingt ein Eisenbahnfan sein, um an dieser Reise Vergnügen zu finden. Der Zugbegleiter ist Schaffner, auskunftsfreudiger Fremdenführer und in Langau sogar Schrankenwärter in einer Person. Beim Anglerparadies Hessendorf bleibt das Bähnlein eine Viertelstunde stehen, damit man sich mit Kaffee stärken kann. Die schöne Waldviertler Landschaft jedenfalls kann man von der Bahn aus richtig genießen.
Die mit dem Rad zu absolvierende Strecke jedoch ist weniger geruhsam und verlangt - trotz der relativ geringen Distanz von 42 km - gute Kondition, denn es sind mehrere längere Steigungen zu bewältigen, die meisten davon im zweiten Teil der Tour.
Landschaftlich lässt die Route keinen Wunsch offen, Höhepunkt ist Hardegg, die kleinste Stadt Österreichs mit einer sehenswerten Burganlage. Der dortige Nationalpark-Heurige wartet mit so seltsamen Spezialitäten wie Über-Drüber-Schnitte und Schneeflockenkuchen auf.
Die Route führt zu einem erheblichen Teil über wenig befahrene Nebenstraßen, mit Ausnahme eines kurzen Stückes radelt man immer auf Asphalt. Die Beschilderung ist ausreichend. Im Zug oder im Bahnhof Retz gibt es eine gute Skizze von der Strecke.
Die Route:
Vom Bahnhof in Drosendorf fährt man hinunter in die Altstadt, um dann in einer längeren Steigung - zum Teil auf Güterwegen - Wolfsbach zu erreichen. Langau und Riegersburg - mit dem berühmten Barockschloss - sind die nächsten Stationen, nach Felling geht es lange bergab nach Hardegg.