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Foto: Reuters/Behrakis
London - Die Fenster öffnen und den Rauch vertreiben ist keine geeignete Methode um Kinder vor dem Zigarettenrauch zu schützen. Britische Forscher der Universität von Warwick warnen Eltern vor den Gefahren des Tabakkonsums bei ihren Schützlingen: Denn jüngste Untersuchungen zeigen, dass die Wissenschaftler bei Kindern nachweisen können, wenn die Eltern rauchen, berichtet BBC-Online am Freitag.

Die meisten Eltern unterschätzen die Gefahr des Tabaks für ihre Kinder. In mehr als 310 untersuchten Haushalten mit Kleinkindern, in denen mindestens ein Elternteil rauchte, war das Wissen über die Gefahren des Rauchens nicht oder zumindest nur rudimentär vorhanden. Die befragten Erziehungsberechtigten gaben an, dass sie zwar häufiger die Fenster öffnen um den Rauch von den Kindern fernzuhalten. Die meisten Eltern waren überzeugt davon, dass Ventilatoren und Raumsprays geeignete Mittel gegen den Rauch sind oder dass sie zumindest in den Räumen, in denen die Kinder schlafen, nicht rauchen. 80 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass sie zwar wissen, dass Zigarettenrauch schädlich ist und 90 Prozent glaubten, dass die Kinder zu Hause davor geschützt werden können. Aber nur ein Zehntel konnte sich vorstellen wie das konkret funktionieren soll.

Die Forscher haben im Urin der Kinder den Kotinin-Gehalt gemessen, einem Nebenprodukt des Nikotins und sind zum Schluss gekommen, dass die Maßnahmen der Eltern nicht geeignet sind, um die schädlichen Wirkungen des Zigarettenkonsums von den Kindern fernzuhalten. Nur ein knappes Fünftel der Eltern verzichtete innerhalb des gesamten Wohnbereichs auf Zigaretten. Bei diesen untersuchten Kindern lag der Kotinin-Gehalt auch deutlich unter dem Level der anderen Kinder. Alle anderen Methoden waren nicht effektiv, berichten die Forscher, die ihre Untersuchung auch im Wissenschaftsjournal British Medical Journal (BMJ) veröffentlichten. (pte)