Wien - Weiter keine Entscheidung gibt es in Wien in Sachen Ladenöffnung am Samstagnachmittag. Vizebürgermeister Sepp Rieder (S) will die neuen gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen und das Offenhalten am Samstag - ebenso wie im Burgenland - per Verordnung bis 18.00 Uhr (bisher bis 17.00 Uhr) erlauben. Voraussetzung ist aber eine Einigung der Sozialpartner auf einen KV-Zuschlag für die Handelsangestellten - und die zeichnete sich auch heute, Freitag, noch nicht ab.

"Ich glaube, es ist notwendig, dass die Verordnung spätestens zu Beginn der kommenden Wochen in Kraft tritt", so Rieder zur APA. Andernfalls gilt automatisch die bundesgesetzliche Regelung, die von Montag bis Freitag die Abendöffnung generell bis 21.00 Uhr möglich macht. In Wien und dem Burgenland will man dies aber bis Jahresende auf einen frei wählbaren Tag pro Woche beschränken.

Weil die Zeit drängt, lud Rieder am Freitag Vertreter der Wiener Wirtschafts- und Arbeiterkammer sowie der Gewerkschaft zu weiteren Verhandlungen Rathaus. Die Gespräche am Vormittag brachte nach Angaben des Vizebürgermeisters kein Ergebnis, ebenso wenig wie schon die Sozialpartnerrunde gestern, Donnerstag. Für 15.00 Uhr war laut Rieder eine Fortsetzung vorgesehen, diesmal sogar unter telefonischer Beiziehung von Wiens Wirtschaftskammer-Präsident Walter Nettig.

"Entweder wir schaffen es heute, oder wir gehen mit der Verordnung ohne den längeren Samstag raus und behalten uns das vor", sagte Rieder. Der Ladenschluss um 17.00 Uhr würde damit vorerst festgeschrieben und erst bei Vorliegen einer KV-Regelung erweitert. Nach Angaben des Vizebürgermeisters fehlt für eine Einigung nicht viel. Hauptproblem sei, dass sich die Wirtschaftskammer eine österreichweit einheitliche Zuschlagsregelung wünsche - und bis diese vorliege, könnte es noch einige Wochen dauern, so Rieder. (APA)