Comedys, "Kommissar Rex", "Polt", Vera Russwurm, Robert Kratky: ORF-Programmsaison 2013/2014
Ansichtssache
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Doris Priesching
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Wien – Kathrin Zechner ist entspannt. Dies sei "eine glückliche Woche", sagt die ORF-Fernsehchefin. Die Wahlkonfrontationen erfreuen sich anhaltenden Publikumsinteresses. Michael Spindelegger (VP) und Heinz-Christian Strache (FP) sahen Montag 841.000, Werner Faymann (SP) und Eva Glawischnig (Die Grünen) 751.000. Weitere Gründe für Zufriedenheit: Vergangenen Mittwoch erlebte mit "Under the Dome" endlich wieder eine US-Kaufserie eine respektable Premiere.
Die Aussicht auf ein ereignisreiches Programmjahr trägt ebenfalls zur Frohstimmung der Fernsehchefin bei. Nationalratswahl im Herbst und 2014 Olympische Winterspiele, Fußball-WM und Formel 1 in Österreich: Das Quotenziel dürfte zu erreichen sein. Und so stellt Zechner am Dienstag ein kompaktes Programmpaket unter dem Motto "Marken stärken" und "Neues ausprobieren" vor:
Marken stärken Viel im Programm liest sich unter dieser Vorgabe: "Schnell ermittelt" in Spielfilmlänge, die fünfte Ausgabe des Weinviertelkrimis "Polt". Fortsetzungen von "Die große Chance" und "Dancing Stars", wenn auch mit nur zehn Runden statt zwölf. Mittwoch-Dokusoaps "Die härtesten Jobs" und "Undercover Boss" sind geplant und neue Folgen von "CopStories". Sogar "Kommissar Rex" ermittelt wieder – mit einem Gastauftritt von Hermann Maier. Wolfgang Murnbergers beliebte Seniorencombo kommt in "Life Is Life" einen zweiten Teil. Noch eine Chance bekommt auch Robert Kratky: Im Talk war der Ö3-Moderator glücklos, im Jahresrückblick soll er wie im Radio Ahnungslose am Telefon narren. Vera Russwurm talkt wieder im Hauptabend.
Neues probieren Damit war die Fernsehchefin bisher mäßig erfolgreich, siehe die Show mit Stermann/Grissemann. Insofern dominiert auch hier Sicherheitsdenken: "BÖsterreich" verspricht verlässlich Spaß mit Nicholas Ofczarek und Robert Palfrader, ebenso "Herr Ostrowski sucht das Glück". Dokus auf ORF 1 als Themenabend sind neu, etwa zum Kinostart des Niki-Lauda-Films.
Große Ereignisse abseits vom Sport: Schwerpunkte zu Erstem Weltkrieg und 1934, Hugo Portisch präsentiert in ORF 3 "Österreich II" überarbeitet. Iris Berben spielt im Film über den Wagner-Clan, Cornelius Obonya in "Sarajevo".
Serieneinkäufe Serienkiller kommen im Doppelpack: Kevin Bacon ist einem blutrünstigen Messerwetzer in "The Following" auf der Spur. Wie Norman Bates wurde, was er bei Hitchcock später war, zeigt "Bates Motel".
Zwei bis drei Millionen bei Dokus, 15 Millionen bei Fiction sind zu sparen, wenn der ORF die Gebührenabgeltung nicht bekommt. Der ORF hofft auf 30 Millionen Euro. Bleibt es beim Nein der neuen Regierung, gibt es ab Mitte 2014 laut Zechner ein "Loch in der Filmwirtschaft", deren Auftraggeber der ORF ist. Schon jetzt legt der Gebührenfunk den Sparstift bei "Science Busters" an. Ebenfalls keine neuen Folgen gibt es vorerst von "Wir Staatskünstler". Die zwei letzten stehen im Herbst auf dem Programm. Beim "Song Contest" tritt Conchita Wurst für Österreich ohne Vorentscheidung an. Kommt kein Geld, müsse bei Sport plus "hart reduziert" werden, kündigt Zechner an. Entwickelt wird hingegen eine Weltcup-App. Jene zu Schladming hat die Medienbehörde jüngst untersagt.
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