Teheran/Brüssel - Laut dem neuen iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat die Welt ein falsches Bild vom iranischen Atomprogramm. Die Mission seines Ministeriums sei es, dieses Bild mit allen möglichen diplomatischen Mitteln zu ändern, betonte er am Samstag. Er und das Außenministerium seien für die neue Herausforderung voll und ganz vorbereitet. "Ohne auf unsere legitimen Rechte zu verzichten, müssen wie der Welt klarmachen, dass unser Atomprogramm absolut friedlich ist", sagte Zarif bei der Vorstellung seiner neuen Vizeminister.

Zarif warf besonders Israel vor, den Iran in der Welt als ein gewalttätiges Land darstellen zu wollen. "Länder, die selber Kriegshetzer und Kriegstreiber sind, wollen ein aggressives Bild des Iran zeichnen, wir aber müssen der Welt das wahre Bild von einem friedliebenden Iran zeigen", sagte der Minister nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA.

Zarif wird am 22. September am Rande der UN-Vollversammlung in New York mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton erstmals zusammentreffen. Das meldete die iranische die Nachrichtenagentur FARS am Samstag.

Der neue Präsident Hassan Rohani hatte am Donnerstag den Modus der Atomgespräche geändert. Demnach wird nicht länger der Nationale Sicherheitsrat, sondern das Außenministerium die Verhandlungen mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland führen. Zarif wird damit auch die Rolle des Atomchefunterhändlers übernehmen. Mit dem neuen Modus hofft Rohani auf ein Ende des Atomstreits sowie eine Aufhebung der für sein Land schmerzhaften internationalen Wirtschaftssanktionen. (APA, 7.9.2013)