Die Zahlen variieren je nach Land stark, so werden etwa in Deutschland (im Bild) mit 19 Prozent von Yahoo deutlich mehr Anfragen abgelehnt als in den USA (2 Prozent). Eigene Zahlen für Österreich gibt es nicht.

Grafik: Yahoo

Bei Yahoo sind in diesem Jahr bisher rund 29.000 Daten-Anfragen von Regierungen eingegangen, dies legt das Unternehmen in seinem ersten Transparenz-Bericht offen. Für das erste Halbjahr 2013 seien unter den Anfragen von Regierungen aus aller Welt 12.444 von der US-Regierung gestellt worden, heißt es darin. Yahoo betonte, dass "weniger als ein hundertstel Prozent" der Nutzer weltweit betroffen seien.

Ablehnung

Yahoo versicherte zugleich, dass es unzulässige und gesetzeswidrige Anfragen zurückweise. "Bei Yahoo nehmen wir den Datenschutz unserer Nutzer ernst", heißt es dazu in dem Bericht. Zu den in den USA angeforderten Daten führt der Bericht aus, dass in 37 Prozent der Fälle Inhalte offengelegt worden seien, in 55 Prozent seien dagegen "nicht inhaltsbezogene" Daten wie Namen oder Orte mitgeteilt worden. In zwei Prozent der Fälle seien Anfragen abgelehnt worden und in weiteren sechs Prozent habe Yahoo keine Daten vorgefunden.

Vorgeschichte

Ähnliche Berichte werden seit längerem von Google veröffentlicht, in den letzten Monaten haben sich auch Twitter und Facebook solchen Transparenzoffensiven verschrieben. Von all den Unternehmen wird allerdings kritisiert, dass sie nicht alle Daten öffentlich machen können, so unterliegen etwa die sogenannten FISA-Requests von US-Geheimdiensten strikter Geheimhaltung. (APA/red, 07.09.13)