In einem der Dokumente ist ein Foto der Rückplatte des Geräts zu sehen. Die Größe der Kameraaussparung passt dabei exakt zu jenem Gerät, das in einem Google-Video kurz zu sehen war.

Foto: FCC

Durch ein im Zusammenhang mit der Ankündigung von Android 4.4 "KitKat" kurzfristig online gestelltes Video gab es vor einigen Tagen erste Bilder des künftigen Nexus-Smartphones von Google zu sehen. Nun ist bei der US-amerikanischen Federal Communications Commission (FCC) ein Eintrag aufgetaucht, der perfekt zu diesem passen würde - und doch die eine oder andere Überraschung enthält.

Software

So ist dort ein bislang unbekanntes Smartphone von LG mit dem Namen D820 gelistet, im Google-Video war recht deutlich ein LG-Logo auf dem Gehäuse des neuen Nexus zu erkennen. Natürlich muss dies deswegen noch kein neues Nexus sein, dafür spricht aber die gelistete Softwareversion: In einem Dokument wird diese als "aosp_hammerhead-userdebugKyeLimePieFACTORYeng. sangjoon84.lee.20130618.0" bezeichnet, was auf das kommende Android 4.4 verweist.

Key Lime Pie

Das hier noch (wenn auch falsch geschrieben) der "alte" Name "Key Lime Pie" und nicht "KitKat" für Android 4.4 geführt wird, ist übrigens keine sonderliche Überraschung. Hat Google doch unlängst betont, dass man die KitKat-Kooperation bis zuletzt selbst vor den eigenen Partnern und Angestellten weitgehend geheim gehalten hat.

Spezifikationen

In den Dokumenten findet sich zudem eine Referenz auf den MSM8974A, jenen Snapdragon-800-Prozessor, der auch beim LG G2 zum Einsatz kommt (und dort mit 2,26 GHz getaktet ist), das als Basis für das neue Nexus herhalten soll. Interessant allerdings, dass offenbar ein etwas kleinerer Bildschirm als beim G2 zum Einsatz kommt. Konkret soll dieser 4,96 Zoll groß sein, die Auflösung trotzdem bei 1.920 x 1.080 Pixel liegen.

Größe

Die Abmessungen werden mit 131,9 x 68,2 mm angegeben, womit das neue Gerät minimal kleiner als das Nexus 4 (133,9 x 68,7mm) wäre. Dies obwohl der Bildschirm von 4,7 auf 5 Zoll vergrößert wurde. Möglich wird dies wohl dadurch, dass der Rand neben dem Bildschirm schmaler wurde, wie es auch beim G2 der Fall ist.

Vermischtes

Als weitere Eckdaten werden unter anderem NFC und Bluetooth 4.0 gelistet, auch Wireless Charging soll es wieder geben. Dazu kommt noch Dual-Band WLAN (802.11 b/g/n/ac) sowie 7-Band LTE. Die gelisteten Bänder würden bedeuten, dass zumindest die hier gezeigte Variante nicht in Europa funktionieren würde. Dies schließt natürlich nicht eine zweite Variante des Geräts aus.

Akku

Bewahrheiten sich die Angaben zum Akku, dürfte das neue Nexus in dieser Hinsicht allerdings eine echte Enttäuschung sein. Gerade einmal 2.300 mAh soll dieser fassen, noch dazu wieder nicht austauschbar sein. Zum Vergleich: Das G2 kommt auf 3.000 mAh. Freilich müssen solche Details, die nicht zum Kern des FCC-Eintrags gehören nicht notwendigerweise stimmen.

Namensgebung

Über den Namen des nächsten Nexus ließe sich übrigens ebenfalls trefflich spekulieren: Immerhin hat Google zuletzt hierfür einfach die Größe in Zoll ohne Nachkomma-Wert angegeben. Eventuell könnte das neue Nexus also sogar erneut Nexus 4 und nicht wie von vielen bisher angenommen Nexus 5 heißen. Darauf verweisen auch Log-Einträge, die Android Police aufgetan hat, in denen ein entsprechendes Gerät wie sein Vorgänger als "LGE Nexus 4" identifiziert wird. (apo, derStandard.at, 06.09.13)