Wien - Das seit Freitag gültige neue Ladenöffnungsgesetz dürfte in Wien vor allem auf den Bahnhöfen spürbar werden. Den dortigen Lebensmittelgeschäfte ist jetzt nämlich der Verkauf von mehr als nur "Reiseproviant" auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten erlaubt. Die berüchtigten Gitter, die bisher am Sonntag den Zugriff auf Dosenbohnen oder Waschpulver versperrt haben, scheinen damit ausgedient zu haben.

Widersprüchliche Aussagen gibt es allerdings darüber, was genau ab dem kommenden Wochenende an den Bahnhöfen zu haben sein wird. "Wir bieten das ganze Sortiment an", das gelte auch für Waschpulver und Reinigungsmittel, hieß es am Freitag in der Billa-Filiale am Praterstern (Bahnhof Wien-Nord). Am Franz-Josefs-Bahnhof will man sich dagegen auf das Lebensmittelsortiment beschränken, so der Filialleiter.

In der Billa-Zentrale gab man sich in Bezug auf die Bahnhöfe - in der Vergangenheit wiederholt ein Streitpunkt mit der Gewerkschaft - zugeknöpft. "Fragen der künftigen Sortimentspolitik werden derzeit noch geprüft", so das knappe offizielle Statement. (APA)