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Hunderte Menschen forderten bei einer Demostration in Wien Gerechtigkeit für den gestorbenen Mauretaniers Cheibani W.

Foto: Reuters/ HERWIG PRAMMER
Wien - Der im Zusammenhang mit dem Tod von Cheibani W. im Wiener Stadtpark kritisierte Notarzt hat in einem Interview mit der ORF-Fernsehsendung "Wien Heute" die Vorwürfe, er habe sich nicht um den 33-Jährigen gekümmert, zurückgewiesen.

"Zugang verwehrt"

Die Polizei habe ihm "den Zugang zum Patienten verwehrt", sagte der Mediziner, der wie vier Sanitäter der Wiener Rettung nach dem Todesfall am 15. Juli suspendiert worden ist.

"Schutzbehauptungen"

Polizeipräsident Peter Stiedl bezeichnete die Angaben des Arztes als "Schutzbehauptungen", berichtete "Wien Heute".

Laut der Anwältin des Mediziners, Elisabeth Althaller, sei es ihrem Mandaten nicht möglich gewesen, eine "nähere Untersuchung" durchzuführen. Durch das Vorgehen der Sicherheitswachebeamten sei es zu "Verzögerungen" beim Einsatz gekommen. "Ich bedaure zutiefst, dass bei diesem Vorfall ein Patient sein Leben verlieren musste", sagte der Notarzt.

Caritas-Präsident Küberl für absolute Aufklärung

Zum Tod des Mauretaniers Cheibani W. sagte Caritas-Präsident Franz Küberl Donnerstag Abend in der "ZiB 2", es sei ganz wichtig für den Verstorbenen selbst, aber auch für alle anderen Beteiligten, "dass alles präzise aufgeklärt wird". Er könne daher nur hoffen, dass Innenminister Ernst Strasser (V) dazu insoferne beitrage, als er den Menschenrechtsbeirat heranziehe.

Menschenrechtsbeirat beiziehen

Der Menschenrechtsbeirat hätte nach Ansicht Küberls auch "die Kapazität Vorschläge zu unterbreiten, wie man in Zukunft so etwas tunlichst verhindert".(APA)