Der größte skandinavische Telekomkonzern TeliaSonera hat im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet, aber zugleich ein langsameres Gewinnwachstum für das laufende Halbjahr in Aussicht gestellt.

Früher als erwartet

Wie der Konzern am Donnerstag in Stockholm mitteilte, zeige die Fusion der schwedischen Telia mit der finnischen Sonera früher als erwartet erste Synergieeffekte. Allerdings werde dies wohl auf Kosten der Entwicklung im zweiten Halbjahr gehen. Die Aktien wurden sowohl in Helsinki als auch in Stockholm weitgehend unverändert notiert.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ohne Einmalposten stieg auf 8,07 Mrd. Kronen (rund 880 Mio. Euro) von einem Proforma-Gewinn von 6,24 Mrd. Kronen vor einem Jahr. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von lediglich 7,31 Mrd. Kronen gerechnet. Der Netto-Umsatz ging um 0,1 Prozent auf 20,28 Mrd. Kronen zurück, womit er niedriger als von Analysten mit 20,76 Mrd. Kronen erwartet ausfiel.

"Die Frage ist, war es das?"

Analysten erklärten, nun sei abzuwarten, ob TeliaSonera weiter in diesem Tempo wachsen könne. "Die Frage ist, war es das? Wie lange kann das Unternehmen diese Ebitda-Margen in diesem Geschäft halten? Der Wettbewerb in Finnland und Schweden wird immer härter", sagte ein Analyst. Die Ebitda-Marge, also der Ebitda-Anteil am Umsatz, betrug 39,8 Prozent nach 37 Prozent im ersten Quartal. Analysten hatten eine Marge von 35,2 Prozent erwartet.

Der größte norwegische Telekomanbieter Telenor hatte für das zweite Quartal einen Anstieg des operativen Gewinns von 36 Prozent ausgewiesen. TeliaSonera betreibt in Skandinavien und dem baltischen Raum rund zehn Mio. Festanschlüsse und hat ebenso viele Mobilfunk-Kunden.(APA/Reuters)