Asien & Pazifik
Al Kaida soll Bali-Anschläge finanziert haben
Geständnis eines Kronzeugen erster Anhaltspunkt für eine mögliche Finanzierung von Terrorgruppe Jemaah Islamiyah
Denpasar - Nach Aussagen eines inhaftierten Extremisten
hat das Terrornetzwerk Al Kaida die Bombenanschläge auf der
indonesischen Ferieninsel Bali im vergangenen Jahr finanziert. Wan
Min Wan Mat sagte am Donnerstag per Videoschaltung im Prozess gegen
einen der Hauptverdächtigen der Terroranschläge, Ali Ghufron, aus.
Wan Mit sitzt in einem Gefängnis in Malaysia und wird verdächtigt,
Verbindungen zu Terrororganisationen zu unterhalten. Bei den
Bombenanschlägen auf mehrere Discotheken auf der Insel Bali waren im
Oktober vor einem Jahr 202 Personen getötet worden. Vor den Anschlägen habe er in Thailand 35.500 US-Dollar an Ghufron
übergeben, sagte Wan Mit aus. "Es war für Terroranschläge in
Indonesien", sagte er. Aus seinen Gesprächen mit Ghufron habe er
erfahren, dass das Geld "von außen liegenden Quellen" stamme. Auf die
Frage des Staatsanwaltes, was er damit meine, sagte er: "Al Kaida".
Sein Geständnis ist der erste Anhaltspunkt für eine Finanzierung von
Anschlägen der südostasiatischen Terrorgruppe Jemaah Islamiyah durch
Al Kaida. (APA/AP)