Kreisförmige Anlage in Sachsen-Anhalt vermutlich rund 7.000 Jahre alt
Redaktion
,
Halle/Goseck - Nach der berühmten "Himmelsscheibe von
Nebra" haben Archäologen aus Halle offenbar erneut einen
Sensationsfund gemacht. In nur 25 Kilometern Entfernung von deren
Fundort sei jetzt das älteste Sonnenobservatorium Europas entdeckt
worden, teilte das Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt am
Mittwoch mit. Die kreisförmige Anlage stamme vermutlich aus der Zeit
um 5000 vor Christus und wäre damit rund 7.000 Jahre alt. Der Fundort
liege am Ortsrand von Goseck im Landkreis Weißenfels.
Die Anlage diente den Angaben zufolge zur Beobachtung von
Phänomenen, wie sie in ähnlicher Art und Weise auf der
"Himmelsscheibe von Nebra" (1600 Jahre vor Christus) dargestellt
seien. Sie belege somit den Beginn einer Jahrtausende alten Tradition
der Himmelskunde. Der Fundort des Sonnenobservatoriums werde in den
nächsten Jahren untersucht. Unterstützung komme dazu auch von
Wissenschaftern aus den USA.
Die rund 3.600 Jahre alte "Himmelsscheibe von Nebra" gilt als die
älteste konkrete Himmelsdarstellung der Welt. Nach Ansicht der
Archäologen liegt die Vermutung nahe, dass den Darstellungen auf der
Scheibe Beobachtungen vorausgegangen sind, die bereits Generationen
zuvor erfolgten.(APA/dpa)
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