Ludwigsburg - In Deutschland werden 30 neue Verfahren gegen mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher eröffnet. Dabei geht es um Aufseher des früheren Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, wie der Leiter der Zentralen Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen, Kurt Schrimm, am Dienstag in Ludwigsburg sagte. Den Betroffenen im Alter von bis zu 97 Jahren werde Beihilfe zum Mord vorgeworfen.

Anklageerhebung noch unklar

Ob und in wie vielen Fällen Anklage erhoben werden kann, ist demnach offen. Schrimm verwies darauf, dass seine Behörde keine Kenntnisse über den Gesundheitszustand der mutmaßlichen Täter habe.

In Baden-Württemberg liegen demnach sechs Fälle vor, die die Staatsanwaltschaft Stuttgart als Schwerpunktbehörde übernehmen wird. In Bayern gibt es sieben Fälle, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen je vier, in Sachsen-Anhalt und Hessen je zwei, und in fünf weiteren Bundesländern beginnt je ein Ermittlungsverfahren. (APA, 3.9.2013)