Wien - Seit Mitte August ist die Wiener Mariahilfer Straße verkehrsberuhigt, und seitdem hat es viel Aufregung um die Maßnahme gegeben. Die ÖVP beantragte aus diesem Grund eine Sondersitzung des Gemeinderats. Nun hat Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) den Termin festgelegt, wie die Volkspartei am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Der Sondergemeinderat findet am Montag, dem 23. September statt.
Dann werden die Mandatare zusammentreten und wohl auch durchaus hitzig über das Thema "Die Umgestaltung der Mariahilfer Straße als Beispiel für das Totalversagen in der Wiener Verkehrspolitik" debattieren. "Wir hoffen, dass wir bei der Sondersitzung seitens der Vizebürgermeisterin (Maria Vassilakou, Anm.) Antworten auf die vielen ungelösten Fragen zur Mariahilfer Straße bekommen", unterstrich ÖVP-Landesparteichef Manfred Juraczka in der Aussendung.
"Gipfeltreffen" angesagt
Unabhängig vom Sondergemeinderat werden sich Häupl und Vassilakou demnächst zu einem "Gipfeltreffen" zum Thema Mariahilfer Straße zusammensetzen. "Wir suchen noch einen Termin", berichtete der Stadtchef in seiner Pressekonferenz am Dienstag. Inhaltlich wollte sich Häupl zur neuen "Mahü" vorerst nicht mehr äußern.
"Es ist alles gesagt worden, was zu sagen ist", erklärte der Bürgermeister. Er habe hier nichts mehr anzumerken. Häupl hatte zuletzt etwa Querungsverbote kritisiert, Maßnahmen gegen zu flotte Radler gefordert und sich ebenfalls dafür ausgesprochen, dass der Autobus nicht mehr durch die Mariahilfer Straße fährt.
Dass die Causa Mahü auch die bevorstehende Nationalratswahl beeinflussen könnte, bezweifelte Häupl: "Ich glaube nicht, dass das besonders große Auswirkungen haben wird." Es gebe, so zeigte er sich überzeugt, wesentlich wichtigere Themen für die Zukunft des Landes. (APA, 3.9.2013)