Grafik: DuckDuckGo

Die aktuellen Diskussionen rund um die Überwachung durch Unternehmen und Behörden hat offenbar auch bei so manchem Open-Source-Projekte ein Umdenken zur Folge. So verabschiedet sich der Linux-Desktop GNOME nun an einer zentralen Stelle von Google.

Konsequenzen

Statt der Google-Suche kommt beim Desktop-eigenen Browser nun DuckDuckGo zum Einsatz. Man habe sich für diesen Schritt entschieden, da DuckDuckGo im Gegensatz zu Google keine persönlichen Informationen über die NutzerInnen speichere oder auswerte, so Entwickler Claudio Saavedra in einem Blog-Posting.

Deal

Dieser Wechsel geht zudem mit einer Kooperation mit DuckDuckGo einher, in deren Rahmen der Suchmaschinenbetreiber für von GNOME kommende Suchanfragen zahlt. Ähnliche Deals sind ein entscheidender Teil der finanziellen Grundlagen von Browsern wie Firefox oder Opera.

Igalia

Die dadurch lukrierten Einnahmen gehen an das spanische Unternehmen Igalia, das sowohl federführend für die Entwicklung des GNOME-Browsers als auch der Rendering Engine webkit-gtk verantwortlich zeichnet. Die Umstellung auf DuckDuckGo ist Teil einer größeren Privacy-Initiative bei GNOME, die bereits seit dem Sommer des Vorjahres im Gespräch ist, und für die vor kurzem eine Extra-Finanzierung in der Höhe von 20.000 US-Dollar aufgestellt wurde. (red derStandard.at, 01.09.13)