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ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragovic spielt für Dynamo Kiew. "Ich habe vor Freude geschrien, als Rapid gezogen wurde", sagt der einstige Austrianer.

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Red Bull Salzburg und Rapid Wien haben am Freitag in Monaco lösbare Aufgaben für die Europa-League-Gruppenphase erhalten. Die Bullen treffen in der Gruppe C auf Standard Lüttich, den schwedischen Meister Elfsborg und den dänischen Cupsieger Esbjerg. Die Rapidler bekommen es in Gruppe G mit dem Dragovic-Club Dynamo Kiew, dem belgischen Cupsieger Genk und dem FC Thun zu tun.

Die beiden besten Teams jeder Gruppe ziehen ins Sechzehntelfinale ein, das am 20. und 27. Februar in Hin- und Rückspielen ausgetragen wird. Erster Spieltag in der Gruppenphase ist der 19. September, spätestens am 12. Dezember stehen die Aufsteiger fest.

Kiew als klarer Favorit

Die ganz attraktiven Gegner sind es für Rapid nicht geworden, dafür dürfen die Hütteldorfer bei ihrer vierten Teilnahme mit dem erstmaligen Aufstieg ins Sechzehntelfinale spekulieren. Dynamo Kiew mit Aleksandar Dragovic gilt in Gruppe G als erster Anwärter auf Platz eins.

Der ukrainische Rekordmeister baute nach dem enttäuschenden dritten Platz in der vergangenen Saison den Kader um, holte unter anderem Dragovic für die österreichische Rekordsumme von neun Millionen Euro und schaffte es gegen den kasachischen Vertreter Aktobe mit einem Gesamtscore von 8:3 locker in die Gruppenphase. Trainer ist der ukrainische Ex-Teamchef und frühere Weltklasse-Stürmer Oleg Blochin, der von 1988 bis 1989 für Vorwärts Steyr spielte.

Genk wurde bisher dreimal belgischer Meister und sechsmal Cupsieger, der jüngste Pokaltriumph gelang in der abgelaufenen Saison. Den Grunddurchgang der vergangenen Meisterschaft beendete Genk auf Platz drei, in den darauffolgenden Finalspielen reichte es nur zu Rang fünf. Im Playoff hatte man mit Hafnarfjördur (Gesamtscore 7:2) weit weniger Probleme als die Austria in der Champions-League-Qualifikation.

Trainer von Genk ist der Niederländer Mario Been, der von 1992 bis 1993 für Wacker Innsbruck kickte. Als Co-Trainer von Leo Beenhakker betreute der heute 49-Jährige bei der WM 2006 in Deutschland die Auswahl von Trinidad & Tobago.

Im Gegensatz zu Dynamo Kiew und Genk hat der FC Thun noch keine nationalen Titel zu Buche stehen. Dafür schafften es die Schweizer 2005/06 mit dem Österreicher Alen Orman in die Champions-League-Gruppenphase, wo mit vier Punkten aus sechs Partien immerhin Platz drei herausschaute.

Für das internationale Geschäft qualifizierte sich Thun dank Endrang fünf in der vergangenen Saison, es folgten Aufstiege gegen Tschichura Satschchere (GEO/Gesamtscore 5:1), Häcken (SWE/Gesamtscore 3:1) und Partizan Belgrad (Gesamtscore 3:1).

Starke Belgier gegen Salzburg

Lüttich, Vierter der abgelaufenen Saison in der Jupiler Pro League, wurde Salzburg aus dem ersten Topf zugelost. In Salzburg sind die Erinnerungen an den Traditionsverein freilich nicht die besten, wurden die Belgier doch im Februar 2010 im Sechzehntelfinale der Europa League zum Stolperstein für die Bullen. Dabei hatte Marc Janko im Auswärts-Hinspiel mit zwei Treffern für eine 2:0-Führung gesorgt, ehe unter anderem ein Doppelpack von Nationalspieler Axel Witsel noch eine 2:3-Niederlage der Gäste brachte. Das 0:0 im Rückspiel in Salzburg war schließlich zu wenig. Witsel spielt freilich nicht mehr für Lüttich, so wie sich die gesamte Mannschaft seit damals fast komplett verändert hat.

In der aktuellen Meisterschaft liegt das vom Israeli Guy Luzon trainierte Team nach fünf Runden ohne Punkteverlust an der Tabellenspitze. Auf dem Weg in die Gruppenphase setzte sich Standard gegen Reykjavik (6:2), Xanthi (4:2) und den FC Minsk (5:1) durch - auch hier gewann man alle Partien.

Weitgehend unbeschriebene Blätter sind die beiden skandinavischen Vertreter Elfsborg und Esbjerg. Zumindest aus heimischer Sicht: Beide Teams haben noch nie Spiele gegen österreichische Klubs bestritten. Elfsborg, aktuelle Dritter der schwedischen Meisterschaft, scheiterte in der dritten Runde der CL-Qualifikation mit dem Gesamtscore von 0:1 an Celtic Glasgow und setzte sich schließlich im EL-Playoff mit 2:1 gegen den dänischen Nachbarn Nordsjaelland durch. Esbjerg, derzeit Vierter in Dänemark, stieg als Cupsieger im EL-Playoff ein und eliminierte dort AS St. Etienne mit 5:3. (APA, 30.8.2013)

Spieltermine:

Gruppe C:

19. September (19.00 Uhr): Salzburg - Elfsborg
3. Oktober (21.05): Esbjerg - Salzburg
24. Oktober (21.05): Salzburg - Lüttich
7. November (19.00): Lüttich - Salzburg
28. November (21.05): Elfsborg - Salzburg
12. Dezember (19.00): Salzburg - Esbjerg

Gruppe G:

19. September (21.05):  Thun - Rapid
3. Oktober (19.00): Rapid - Kiew
24. Oktober (19.00): Genk - Rapid
7. November (21.05): Rapid - Genk
28. November (19.00): Rapid - Thun
12. Dezember (21.05): Kiew - Rapid

Die Einteilung in Gruppen:

Gruppe A:

Valencia (ESP)
Swansea (ENG)
Krasnodar (RUS)
St. Gallen (SUI)

Gruppe B:

PSV Eindhoven (NED)
Dinamo Zagreb (CRO)
Odessa (UKR)
Rasgrad (BUL)

Gruppe C:

Standard Lüttich (BEL)
Red Bull Salzburg (AUT)
Elfsborg (SWE)
Esbjerg (DEN)

Gruppe D:

Rubin Kasan (RUS)
Wigan (ENG)
Maribor (SVN)
Zulte-Waregem (BEL)

Gruppe E:

Fiorentina (ITA)
Dnipropetrowsk (UKR)
Paços de Ferreira (POR)
Pandurii Targu Jiu (ROU)

Gruppe F:

Girondins Bordeaux (FRA)
APOEL Nikosia (CYP)
Eintracht Frankfurt (GER)
Maccabi Tel Aviv (ISR)

Gruppe G:

Dynamo Kiew (UKR)
Genk (BEL)
Rapid Wien (AUT)
Thun (SUI)

Gruppe H:

FC Sevilla (ESP)
Freiburg (GER)
Estoril (POR)
Liberec (CZE)

Gruppe I:

Olympique Lyon (FRA)
Betis Sevilla (ESP)
Guimarães (POR)
Rijeka (CRO)

Gruppe J:

Lazio Rom (ITA)
Trabzonspor (TUR)
Legia Warschau (POL)
Apollon Limassol (CYP)

Gruppe K:

Tottenham (ENG)
Anschi Machatschkala (RUS)
Sheriff Tiraspol (MDA)
Tromsø (NOR)

Gruppe L:

Alkmaar (NED)
PAOK Saloniki (GRE)
Maccabi Haifa (ISR)
Karagandy (KAZ)