Der geschrumpfte Macintosh von vorne.

Foto: RetroMacCast

Die Rückseite.

Foto: RetroMacCast

Vor rund drei Jahrzehnten zählte Apples Macintosh-Computer zum State of the Art der Computertechnik und war eine der wichtigsten Erfindungen zu Beginn der Ära des Home-Computings. Computerenthusiast John Leake von RetroMacCast hat nun eine Brücke zur modernen Welt und ihren tragbaren Geräten geschlagen und einen der Oldies miniaturisiert. Cult of Mac berichtet.

Geschnitztes Gehäuse

Das Gehäuse des kleinen Retro-Rechners erstellte er aus einem PVC-Schaummaterial namens "Sintra". Dieses schnitzte er zurecht und behandelte es mit Sandpapier, bis es die richtige Form hatte.

Raspbian und Mini vMac

Schwieriger gestaltete es sich, die alte Software ohne der einst zugehörigen Hardware zum Laufen zu bringen. Hierfür kam, wie so oft bei derlei Unterfangen, der Mini-Computer Raspberry Pi zum Einsatz.

Auf dessen SD-Karte ließ er das angepasste Linux-System Raspbian laufen und stattete es mit dem Mini vMac-Emulator aus. Damit konnte schließlich Mac OS (damals noch genannt "Mac System Software") in der Version 6.0.8 zum Laufen gebracht werden. Diese ist zwar nicht ganz so alt wie die ersten Macintosh-Rechner, stammt aber immerhin aus dem Jahre 1991. Die Grundversion 6.0 war gar bereits 1988 veröffentlicht worden.

Auf ein Drittel geschrumpft

Ebenfalls integriert hat Leake einen Vier-Port-USB-Hub. Auf den beiden innenliegenden Anschlüssen finden sich ein WiFi- und ein Bluetooth-Dongle. Auch ein normaler Netzwerkanschluss sowie ein HDMI-Ausgang sind vorhanden. Die Oberfläche selbst wird auf einem TFT-Display mit 3,5 Zoll Bildschirmdiagonale angezeigt.

Die funktionstüchtige Gesamtkonstruktion ist 11,4 x 7,6 x 8,9 Zentimeter groß, was ungefähr einem Drittel des Maßes des Originals entspricht. Für die Energieversorgung ist ein USB-Ladegerät mit 2,4 Ampere Output zuständig. Weitere Bilder finden sich auf der Homepage des Projektes. (red, derStandard.at, 29.08.2013)

Video: Mini Mac