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Bizarrer Fang

Ein Bild macht derzeit die Runde im Netz: Eine Crew des Orb-Labs der University of Delaware (USA) hat bereits beim ersten Versuch der Haifangsaison Glück gehabt. Die Forscher hoffen nämlich, gekennzeichnete Sandtigerhaie einzufangen, um die Tag-Informationen auslesen zu können und so mehr über die Haiart zu erfahren. Mit Erfolg: Gleich am ersten Tag fingen sie einen weiblichen Sandtigerhai – allerdings nicht mit dem gedachten Lockfisch, einem Menhaden, sondern einer Glatthai-Art (Mustelus canis). Der knapp ein Meter lange Glatthai, der zuvor angebissen hatte, wurde vom Sandtigerhai komplett verschluckt.

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Facebook-Seite des Orb-Labs

Foto: APA/EPA/ORB/UNIVERSITY OF DELAWARE

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Teleskop-Aufnahmen einer Sternentstehung

In etwa 1.400 Lichtjahren Entfernung von der Erde im südlichen Sternbild Vela befindet sich das kosmische Objekt Herbig-Haro 46/47. Mit Hilfe zweier Teleskope im Radiobereich und sichtbaren Wellenlängenbereich konnte obige Aufnahme des neu entstandenen Sterns erstellt werden, der energiereiche Jets ausstößt. Links oben (in rosa und violett) ist ein sichtbarer Jet-Teil zu sehen, der teilweise auf uns zuströmt. Rechts unten bewegt sich ein Jet weg von uns und wird im sichtbaren Wellenlängenbereich durch Gas und Staub verborgen (orange und grün).

Wenn das ausgestoßene Material junger Sterne auf das umliegende Gas trifft, leuchtet es – ein Herbig-Haro-Objekt entsteht. Mit Hilfe des ALMA-Teleskops konnte gemessen werden, dass ein Teil des ausströmenden Materials deutlich höhere Geschwindigkeiten aufweist als zuvor gemessen worden war – demnach besitzt das Gas mehr Energie und Impuls als bisher angenommen. Die Studie wird im "Astrophysical Journal" erscheinen.

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arXiv.org: ALMA Observations of the HH 46/47 Molecular Outflow

Foto: APA/EPA/ESO/ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/H. Arce

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Doch kein gehörntes Seemonster

Überreste eines Meerestieres waren vor über einer Woche am Strand von Villaricos in Spanien angeschwemmt worden. Ein gehörntes Seemonster? Ein Drache? Viel wurde online aufgrund der drei obigen Bilder (mehr wurden nicht vom Fund veröffentlicht) spekuliert. Auch vom Ungeheuer von Loch Ness oder einem mutierten Fisch war die Rede. Das rund vier Meter lange Tier wird vielleicht nie endgültig identifiziert werden, aber Experten sind davon überzeugt, dass es der Kadaver eines riesigen Riemenfisches oder eines Fuchshais ist. NBC News gegenüber zeigte sich Hai-Experte Dean Grubbs von der Florida State University in den USA überzeugt, dass es ein Hai-Skelett ist und das Mysterium damit gelöst sei.

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NBC News: That horned sea monster? It looks like a shark ... or an oarfish

Foto: APA/EPA/MARIA SANCHEZ

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Jüngste Entwicklung

Selbst Lebertransplantationen werden nun mit einer Tablet-Software erleichtert – nur der Bildschirm muss gut geschützt werden. Ausgehend von 3-D-Röntgenbildern rekonstruiert die Fraunhofer-Entwicklung für jeden Patienten, wo die Gefäße in der Leber verlaufen. Beim nun bestandenen Praxistest filmten die Chirurgen der Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg die Leber während der OP mit dem Tablet – und konnten sich mit der App sämtliche Planungsdaten zum Vergleich direkt auf dem OP-Tisch anzeigen lassen.

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Foto: REUTERS/Fabian Bimmer

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Spinnenbisse untersucht

In der Schweiz sind rund 1.000 Spinnenarten heimisch und obwohl viele Arten groß genug sind, um mit einem Biss unsere Hautschicht zu durchdringen, beißen sie kaum. In der Öffentlichkeit werden Spinnenbisse aber häufig als gefährlich wahrgenommen. Was dran ist, hat nun ein Team um Spinnenforscher Wolfgang Nentwig vom Institut für Ökologie und Evolution der Universität Bern empirisch untersucht. Das Ergebnis der 14 registrierten und bestätigten Spinnenbisse in der Schweiz innerhalb von zwei Jahren: Alle Bisse, die von fünf einheimischen Arten wie etwa der Hauswinkelspinne stammten, riefen nur leichte Symptome hervor - wie schwache Schmerzen, Rötungen und Schwellungen.

Die Diskrepanz zwischen der Angst vor Spinnenbissen und ihrer medizinischen Harmlosigkeit führt der Spinnenforscher einerseits auf irrationale Ängste gegenüber Spinnen zurück. Andererseits seien Ärztinnen und Ärzte zu wenig geschult, um Spinnenbisse tatsächlich als solche zu erkennen. Vieles, was wie ein Spinnenbiss aussehe, sei in Wirklichkeit keiner. Nentwig fügte hinzu: "Weltweit wurde seit 50 Jahren kein einziger Todesfall wegen einer giftigen Spinne registriert – auch nicht in Ländern wie Brasilien oder Australien, wo die gefährlichsten Spinnen beheimatet sind."

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Toxicon: A two year study of verified spider bites in Switzerland and a review of the European spider bite literature

Foto: APA/Arno Burgi

Käferfüße analysiert

Viele Insekten können an Wänden hoch oder an Oberflächen kopfüber spazieren - eine Fähigkeit, die etwa für die Materialentwicklung untersucht wird. Ein Team um Jan Michels aus dem Zoologischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel konnte nun neue Erkenntnisse über die Haftstrukturen von Marienkäfern gewinnen. "Jedes Käferbein ist mit vielen kleinen Haaren ausgestattet, die die beeindruckende Haftung an Oberflächen ermöglichen", erklärte Michels. "Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen, dass verschiedene Teile dieser Haare unterschiedliche Materialzusammensetzungen und -eigenschaften aufweisen. Während die Haarwurzeln relativ hart und steif sind, ist das Material in den Haarspitzen ziemlich weich und elastisch."

Die Forscher vermuten, dass sich die Haarspitzen dadurch besser vorhandenen Unebenheiten anpassen können und dies zu einer verbesserten Haftung der Käfer an rauen Oberflächen führt. Die oberen Mikroskop-Aufnahmen zeigen Hafthaare des Siebenpunkt-Marienkäfers. Strukturen mit hohen Konzentrationen des Proteins Resilin, das für die Weichheit und Flexibilität der Haarspitzen verantwortlich ist, sind blau dargestellt.

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Nature Communications: Evidence for a material gradient in the adhesive tarsal setae of the ladybird beetle Coccinella septempunctata

Foto: Jan Michels

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Ausgrabungen in Oberösterreich

Das Gräberfeld am Salzberg in Hallstatt ist größer als bisher angenommen: Statt auf die erhofften Siedlungsreste stießen die Forscher auf zwei Gräber. Eines der Gräber dürfte von einer Frau aus der "High Society" der Hallstatt-Kultur sein – darauf deuten die reichen Grabbeigaben. In diesem Grab aus der Zeit um 500 vor unserer Zeitrechnung wurden unter anderem eine Bronze-Fibel, ein großer Gürtel aus Bronze-Blech sowie über 400 Perlen aus Bernstein und Gagat, ein fossiles Holz, gefunden.

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Foto: APA/NHM

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MERS-Wirtstiere

Erst kürzlich sind arabische Dromedare in der Fachzeitschrift "The Lancet Infectious Diseases" verdächtigt worden, Überträger des für den Menschen gefährlichen Coronavirus MERS (Middle East respiratory syndrome) zu sein. Nun hat ein Forscherteam aus Saudi-Arabien und den USA das Virus im Kot der ägyptischen Grabfledermaus (Taphozous perforatus) in Saudi-Arabien gefunden. Mit der gezielten Suche könnten die Wissenschafter das Reservoir des mysteriösen Coronavirus gefunden haben, das seit Herbst auf der arabischen Halbinsel 47 Menschenleben gefordert hat.

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Ärzteblatt: Grabfledermaus ist Reservoir von MERS-Viren

Foto: AP/EcoHealth Alliance via The Canadian Press, Jonathan H. Epstein

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Seltener Fund

In El Salvador wurden die Überreste von mehreren Jaguar-Skulpturen aus der Mayakultur entdeckt. Ähnliche Funde wurden in den vergangenen hundert Jahren in der Region erst einmal gemacht. Die insgesamt 160 Bruchstücke wurden in der Ausgrabungsstätte Cihuatan nördlich der Hauptstadt San Salvador freigelegt.

Foto: APA/EPA/SECRETARY OFFICE OF CULTURE

Zoowelt

Im Tiergarten Schönbrunn in Wien hat sich endlich der jüngste Königspinguin-Nachwuchs gezeigt. Zuvor hatte sich das am 18. Juli geschlüpfte Küken in der Bauchfalte der Eltern versteckt. "Königspinguine bauen keine Nester. Das Weibchen legt ein Ei, das von den Eltern abwechselnd auf den Füßen getragen und in einer speziellen Bauchfalte bebrütet wird", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Inzwischen watschelt der kleine Pinguin bereits durch das Schönbrunner Polarium und wird von den Eltern mit vorverdauten Fischen gefüttert. (dy, derStandard.at, 25.8.2013)

Foto: Daniel Zupanc