Auch der Salzburger Thomas Daniel (links) schmückt das Werbeplakat für die WM im Modernen Fünfkampf auf Taiwan.

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Kaohsiung/Wien - Springreiten, Schwimmen, Pistolenschießen, Querfeldeinlaufen und Degenfechten bereiten Thomas Daniel für gewöhnlich keine gröberen Probleme. Der in Wiener Neustadt lebende Salzburger ist nicht umsonst einer der weltbesten Athleten im Modernen Fünfkampf. Bei der heute, Mittwoch, mit der Qualifikation der Frauen in Kaohsiung auf Taiwan beginnenden WM kommt für den Olympiasechsten von London aber quasi noch eine Disziplin dazu. Temperaturen von mehr als 30 Grad bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit erschweren das vielseitige Sporteln. Nicht einmal der Schwimmbewerb - 200 Meter Freistil - bringt Erleichterung. Das Wasser im 50-m-Freiluftbecken des Fengshan-Stadions der zweitgrößten Stadt Taiwans hat ziemlich genau 30 Grad.

Daniel weilte zwei Tage zur Akklimatisierung in der Metropole Taipeh. "Ich habe dort lockere Laufeinheiten gemacht", sagte der 28-Jährige, der am Montagnachmittag nach Kaohsiung kam. Am Donnerstag stellen sich insgesamt 85 Herren der Qualifikation für das Finale der besten 36 am Samstag. Für Daniel, die Nummer zwölf der Weltrangliste, ist der Finaleinzug Pflicht. Beim letzten Einsatz, bei der EM im Juli in Polen, reichte es für ihn nur zu Rang 31. Seine beste WM bei den Erwachsenen gelang ihm im August 2009 mit Rang fünf in London.

Um Verbesserung bemühte sich der Student zuletzt im Fechten. Dafür übte er drei Wochen lang in Tata mit den ungarischen Spezialisten, die sich auf ihre WM vorbereiteten. Das Training mit Daniel trug die schönsten Früchte. Ungarns Degen-Quartett krönte sich in Budapest zu Mannschaftsweltmeistern. (APA, lü, DER STANDARD, 21.8.2013)