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Abgerissene Wände, illegale Keller und über 200 Löcher in den Mauern machen den Großen Basar instabil.

Der Große Basar in Istanbul ist akut einsturzgefährdet. Das meldet "Today's Zaman" und bezieht sich dabei auf einen Bericht der Basarleitung. Demnach wurden zahlreiche, nicht genehmigte Umbauarbeiten von Geschäftsbesitzern vorgenommen, die die Baustruktur derart gefährden, dass ein Einsturz nicht ausgeschlossen werden kann.

135 wurden eigenmächtig erweitert, im dem willkürlich Mauern umgerissen wurden. 242 Löcher wurden in Mauern gebohrt, um Schlösser anzubringen. Bei 926 Läden wurden die Wände dünner gemacht, um die Räumlichkeiten zu vergrößern. 52 Keller wurden illegal gegraben und mit Stahlsäulen gestützt.

Strafen für die Ladenbesitzer

Die nicht genehmigten Bauarbeiten haben den Basar instabil gemacht, so dass jederzeit mit einem Einsturz der gesamten Anlage gerechnet werden müsse, berichtet "Today's Zaman". In dem Bericht der Basarleitung werde weiters darauf hingewiesen, dass rechtliche Schritte gegen die illegalen Umbauten eingeleitet werden sollen.

Der Große Basar in Istanbul wurde 1462 erbaut, jeden Tag besuchen rund 300.000 Menschen die 3.600 Geschäfte. Es gibt ein eigenes Postamt, eine Moschee, eine Polizeistation sowie eine Feuerwehr unter dem 39.000 Quadratmeter großen Dach, das sich über den Basar spannt.

Die gesamte Anlage soll renoviert werden, allerdings ist man sich weder über den Baubeginn noch über die Bauzeit einig. Außerdem ist nicht geklärt, wer die Kosten für die Renovierung übernehmen soll. (red, derStandard.at, 20.8.2013)