Ein Screenshot der aktuellen Kampagnenseite auf Instagram.

Screenshot: Hijabuppropet/dieStandard.at

Nachdem eine kopftuchtragende schwangere Frau in Schweden vergangene Woche auf offener Straße beschimpft und verprügelt wurde, hat sich in Schweden eine breite Solidaritätsbewegung für die Betroffene gebildet. Sichtbar wird diese vor allem im Internet: Seit dem Wochenende posten muslimische und nichtmuslimische Frauen und vereinzelt auch Männer Fotos von sich mit Kopftuch, das sie als Protest gegen den Übergriff für einen Tag trugen. Die Bilder sind auf Twitter über den Hashtag #hijabuppropet ("hijab aufschrei") abrufbar.

PolitikerInnen schlossen sich an

Zu Wochenbeginn posteten auch bekannte Politikerinnen wie Asa Romson von den Grünen, die Sozialdemokratin Veronica Palm und die Fernseh-Komikerin Gina Dirawi Fotos von sich mit Kopftüchern auf Facebook, Twitter und Instagram.

Kopftuchträgerin bewusstlos geschlagen

Am Freitagabend hatte eine Gruppe von Unbekannten in Farsta, einem von vielen muslimischen EinwanderInnen bewohnten Stockholmer Stadtteil, eine kopftuchtragende Hochschwangere mit islamophoben Schimpfworten bedacht und anschließend bewusstlos geschlagen.

Die Polizei geht von einer rassistisch motivierten Tat aus und ermittelt mithilfe von DNA-Spuren der Täter. Die Justizministerin Beatrice Ask sagte, man müsse die Angelegenheit "sehr ernst nehmen". Sie lud die Initiatorinnen der Solidaritätsaktion, Foujan Rouzbeh and Nabila Abdul Fattah, zu einem Treffen am Dienstag ein. (APA/red, dieStandard.at, 20.8.2013)