WiFi im Flugzeug hat sich noch nicht bei allen Airlines durchgesetzt, Gratis-WiFi nur bei ganz wenigen. Wir zeigen, wo Passagiere online gehen können
Ansichtssache
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Das WiFi-Netz wird enger. Kaffeehäuser, Restaurants, Shops und ganze Städte bieten mittlerweile Internetzugang an, zum Teil kostenlos, zum Teil kostenpflichtig. Auch auf Flughäfen gehört WiFi inzwischen zum alltäglichen Service, den Weg in die Flugzeuge hat es allerdings noch nicht überall geschafft. Doch auch immer mehr Airlines entscheiden sich dafür, WiFi - meist kostenpflichtig - auch über den Wolken anzubieten.
Vorreiter in Sachen WiFi sind amerikanische Airlines, aber auch bei europäischen Fluggesellschaften gibt es bereits verschiedene Angebote. Bei der AUA gibt es noch kein WiFi-Angebot, das Thema werde derzeit geprüft, konkrete Pläne für den Einsatz von WiFi an Bord der Flugzeuge gibt es aber laut Auskunft eines Pressesprechers nicht. Auch bei Swiss wird WiFi nicht angeboten und ist laut Auskunft aus dem Pressebüro in nächster Zeit auch nicht in Planung. Allerdings sei es zu einem späteren Zeitpunkt durchaus denkbar, einen Internet-Service anzubieten. Wann es soweit sein könnte, sei unter anderem eine Frage der Technologie.
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An Bord der neuen Boeing 777-300 von American Airlines gibt es erstmals internationales WiFi. Sobald die Passagiere an Bord sind, können sie sämtliche Angebote via WiFi nutzen, wobei es gestaffelte Preise gibt. Zwei Stunden kosten 12 US-Dollar (rund 9 Euro), vier Stunden kosten 17 US-Dollar (rund 13 Euro) und ein Pass für den gesamten Flug kostet 19 US-Dollar (rund 14 Euro). Für Inlandsflüge steht ein eigenes Angebot zur Verfügung, der Anbieter ist Gogo. Das Service gibt es in allen Boeing 767-200, in den meisten MD80 und 757-Fliegern. Auf allen Flügen mit WiFi haben die Fluggäste kostenlosen Zugang zu den Serviceseiten der Airline.
British Airways versucht sich in Sachen WiFi auf Club World London City-Flügen. Die Business-Class Flüge zwischen London und New York sind nicht nur luxuriös, sondern ermöglichen auch kabellosen Internet-Zugang. Zehn Minuten nach den Start kann das Service benutzt werden, bezahlt werden je nach Anbieter die üblichen Roaminggebühren, die automatisch vom Provider abgebucht werden. Sprachanrufe, Skype und ähnliches ist aus Rücksichtnahme auf andere Passagiere verboten.
Seit Mai diesen Jahres testen auch Air France/KLM Wifi an Bord von zwei Boeing 777-300. Passagiere dieser Maschinen können während des Fluges Mails versenden, SMS verschicken und im Internet surfen. Auf den Langstreckenflügen von Paris-Charles de Gaulle zu verschiedenen Destinationen wie Bangkok, Dubai oder New York soll der Service noch bis Jahresende getestet und in Folge alle Langstreckenjets umgerüstet werden. Billig ist das Vergnügen allerdings nicht: Eine Stunde kostet 10,95 Euro, für den gesamten Flug müssen 19,95 Euro bezahlt werden. Die Inflight-Webseseite steht kostenlos zur Verfügung.
Bei der deutschen Lufthansa kostet eine Stunde WiFi an Bord ebenfalls 10,95 Euro (oder 3.500 Meilen), der 24-Stunden-Zugang 19,95 Euro (oder 7.000 Meilen). Auf zahlreichen Langstreckenflügen bietet Lufthansa das Service namens FlyNet an, mit dem SMS, E-Mails sowie surfen im Internet möglich ist. Über 90 Prozent aller Langstreckenflugzeuge sind bereits mit WiFi ausgestattet, als erstes wurde der A 330 adaptiert, Flugzeuge der Typen A 380 sowie Boeing 747-8 werden sukzessive nachgerüstet. Auf Flügen, die über China führen, wird das Netz abgeschaltet, solange sich das Flugzeug in chinesischem Hoheitsgebiet befindet. Auf Flügen nach Kapstadt mangelt es derzeit an verfügbaren Satellitenkapazitäten, sodass das Service nicht angeboten werden kann.
Emirates bietet ebenfalls WiFi und Telefonie an Bord an. OnAir nennt sich der Internetzugang im Flieger, der in den meisten Flugzeugen vom Typ A380 sowie in einigen B 777 verfügbar ist. Für Smartphones kostet der Zugang ab 2,75 US-Dollar (rund 2 Euro), für Tablets 7,50 US-Dollar (rund 5,60 Euro). Allerdings wird der OnAir-Service in einigen Ländern nicht angeboten, darunter China, Indien und die USA. Laut Emirates wird allerdings daran gearbeitet, auch für diese Länder WiFi anzubieten.
An Bord der 737-800 Flotte von Norwegian bietet die Airline kostenloses WiFi auf Flügen innerhalb Europas an. Seit Jänner 2012 wurden 60 Maschinen mit dem High-Speed-Breitband ausgestattet, im April 2013 waren alle Flieger adaptiert. Bereits im September 2012 erhielt die Airlines für den Service den Passenger Choice Award 2012 in der Kategorie "Best Inflight Connectivity and Communications".
Internet gibt es auch in den Fliegern der Oman Air. Für Passagiere stehen verschiedene Pakete zur Verfügung. In den Maschinen vom Typ A330 können auf der Langstrecke Datenpakete für Smartphone und/oder Tablet ab 5 US-Dollar (rund 3,70 Euro) bis 15 US-Dollar (rund 11 Euro) gekauft werden. Für iPad und Laptop gibt es Pakete ab 15 US-Dollar bis maximal 30 US-Dollar (rund 22 Euro). Die Datenpakete reichen von drei MB bis maximal 25 MB. Der Service steht bei Flügen über Indien nicht zur Verfügung, da die On-Board-Benutzung von Telefon und Wi-Fi in Indien verboten ist.
Qatar Airways bietet unterschiedliche Pakete je nach Flugzeugtyp an. WiFi wird derzeit nur in der Boeing 787 angeboten. Der Airbus A350 sowie der A380-800 sollen folgen. In vielen anderen Langstreckenfliegern gibt es die Möglichkeit, mit dem Mobiltelefon zu telefonieren. Abgerechnet wird mittels Kreditkarte, die Kosten (internationales Roaming) werden über die normale Telefonrechnung abgebucht.
SAS bietet WiFi je nach Buchungsklasse entweder kostenlos für SAS Plus Passagiere und All EuroBonus-Teilnehmer oder kostenpflichtig für SAS Go-assagiere die noch nicht am EuroBonus-Programm teil nehmen. Das Bezahlangebot gibt es für acht Euro in Nordeuropa (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden), 12 Euro kostet der Service im restlichen Europa. Wer sich erst im Flugzeug für das Bonusprogramm anmeldet, kann WiFi ebenfalls gratis nutzen. Für Telefonate mit dem eigenen Mobiltelefon werden die üblichen Roaming-Kosten des Mobilfunkanbierters direkt auf die Handyrechnung gebucht.
Auch bei der russischen Aeroflot gibt es WiFi in Fliegern des Typs A330 sowie B777. Für die Nutzung stehen mehrere Tarif zur Verfügung, sowohl für Smartphones als auch für Laptops und iPads. Der günstigste Tarif für Smartphones liegt bei 8 US-Dollar (rund 6 Euro), für Laptops bei 22 US-Dollar (rund 16 Euro) und für iPads bei 40 Euro (rund 30 Euro). Wenn die entsprechenden Datenvolumen verbraucht sind, werden zusätzlich genutzte Datenmengen nach MB verrechnet. Hier liegt der Preis pro MB bei 2,7 US-Dollar (ca. 2 Euro). Für Mobiltelefonie fallen die üblichen Roamingkosten an.
Internet in allen A340-500 Maschinen gibt es bereits jetzt bei Singapore Airlines. A380 sowie Boeing 777-300er-Maschinen werden sukzessive adaptiert. Genutzt werden kann der Service für Smartphones, Tablets und Laptops. Verschiedene, routenabhängige Preisvarianten stehen, sobald man sich anmeldet, zur Wahl. Sie gelten jeweils nur für einen Sektor. Kosten für Mobiltelefonie oder SMS werden direkt über die Handyrechnung verbucht (Roaming).
An Bord der A330-Flotte der TAP können Passagiere mit Smartphone, Tablet oder Laptop online gehen, sofern sie zwischen Europa und Nord- bzw. Südamerika unterwegs sind. Auf diesen Flügen stehen es zwei Bezahlvarianten zur Wahl: 4 MB für 6 Euro oder 10 MB für 12 Euro. Abgerechnet wird mittels Kreditkarte.
WiFi gibt es auch bei Turkish Airlines, und zwar an Bord der Boeing 777-300 auf Flügen in die USA oder nach Asien. Das Service gibt es derzeit für alle Klassen kostenlos, allerdings soll in Zukunft eine geringe Gebühr für die Benutzung eingehoben werden.
Eine weitere Airline bietet Internet kostenlos an, nämlich Hong Kong Airlines. An Bord der A330-200 Maschinen zwischen London und Hongkong gibt es gratis WiFi für alle Klassen. Verwendet werden kann das Angebot für Smartphones, Tablets und Laptops.
Außerdem wird WiFi bei Air Canada, AirTran, Alsaska Airlines, Delta Airlines, Frontier Airlines, Gulf Air, Libyan Airlines, Mango Airines, Saudia, Southwest Airlines, United, US Airways, Virgin America und TAM angeboten. Teilweise gibt es den Zugang allerdings nur bei Inlandsflügen, alle Angebote sind kostenpflichtig. (todt, derStandard.at, 21.8.2013)
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