Diana ist auch 16 Jahre nach ihrem Tod immer noch eine Ikone, die die Gemüter beschäftigt. Deshalb darf man sicher sein, dass der Hinweis auf eine mögliche Ermordung die Gerüchteküche wieder anheizen wird. Diesmal umso mehr, als der Special Air Service, ein Spezialkommando der Armee, involviert sein soll. In dieser Hinsicht gehört der Tod von Prinzessin Diana in die gleiche Kategorie wie die Ermordung Kennedys oder die Mondlandung: Die Seifenoper von Verschwörungstheorien wird endlos weitergehen.

Dabei haben sich bereits eine französische und zwei britische Untersuchungen minutiös mit den Umständen ihres Todes befasst, und alle kamen zu dem gleichen Ergebnis: Es war ein Unfall. Diana starb, weil ihr Chauffeur Henri Paul 1,7 Promille Alkohol im Blut und auch Beruhigungsmittel geschluckt hatte: Der Mann war einfach nicht mehr in der Lage, die schwere Mercedes-Limousine sicher zu steuern. Als Henri Paul mit Tempo 90 in den Tunnel unter der Pariser Alma-Brücke fuhr, verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug und kollidierte mit dem 13. Pfeiler.

Henri Paul, Dodi Al-Fayed und Prinzessin Diana hatten keine Chance, denn sie waren nicht angeschnallt. Dieser prosaische Befund über das Ende der meistfotografierten Frau der Welt hat all jene nie befriedigt, die sich mit dem tragischen Tod der Prinzessin nicht abfinden konnten. Und so wird es auch in diesem Fall heißen: Fortsetzung folgt. (Jochen Wittmann/DER STANDARD, 19.8.2013)