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APA:FRANZ NEUMAYR
Salzburg - Im Internet formiert sich eine Plattform, die sich für die Gelatin-Skulptur eines Pissenden einsetzt: "Der Arc de Triomphe muss am Max-Reinhardt-Platz wieder für alle zu sehen sein, und wir protestieren gegen das Vorgehen jedweder Dampfplauderer." Der Aufruf wurde bisher u. a. von Georg Springer, Thaddaeus Ropac, Silvia Steinek, Heike Curtze, Erwin Wurm und Dietmar Pflegerl gezeichnet.

Die Salzburger Stadtpolitiker sind unterdessen nach wie vor in Rage. Am Mittwoch forderten Bürgermeister Heinz Schaden (SP) und sein Vize Karl Gollegger (VP) den Kopf von Agnes Husslein, der Direktorin des Rupertinums, weil sich diese erdreistet hatte, die Klage, die sie gegen die Stadt hatte einbringen lassen, nicht zurückzuziehen.

Das Museum ist allerdings eine Einrichtung des Landes. Und dessen Hauptmann Franz Schausberger (VP) sieht bisweilen keinen Grund, die Direktorin abzusetzen. Wiewohl auch er den Abtransport der Skulptur verlangt.

Husslein hat dies zugesagt. Die Klage werde aber nur dann zurückgezogen, wenn auch die Stadt von einer Anrufung der Gerichte absieht. Die Anwälte würden, sagte sie, an einem Agreement arbeiten. Das Rupertinum könne die Skulptur jedoch erst abbauen, wenn die Stadt ihre Einhausung entfernt habe. (trenk/DER STANDARD; Printausgabe, 31.07.2003)