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Foto: Archiv

Klagenfurt - In der von Paul Gleirscher kuratierten Sonderausstellung "Die Etrusker" werden rund 100 Exponate aus der Linzer Privatsammlung Rupert Aichmeirs noch bis 30. November im Kärntner Landesmuseum gezeigt.

Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Museum der Stadt Linz gestaltet. Der Linzer Rupert Aichmeir hat jahrzehntelang griechische und etruskische Altertümer zusammengetragen und zum Teil auch selbst wieder rekonstruiert.

Ergebnis dieser Sammlertätigkeit

Die Etrusker beeinflussten wie wohl kaum ein anderes Volk auf der italischen Halbinsel die spätere römische Kultur. Sie standen im sechsten vorchristlichen Jahrhundert nach dem Sieg gegen die Griechen vor Korsika auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Ihr Einflussgebiet umfasste Latium, Teile Umbriens und Campaniens, dazu Etrurien und einen Teil der Poebene. Nach ihrer Vertreibung aus Rom um etwa 500 vor Christi zogen sie sich nach Norden zurück, etruskische Güter wurden auch in Kärnten gefunden. "Es handelte sich um Importware", so Gleirscher.

in Heiligtümern wie auf der Gurina

So fand man filigranen Goldschmuck, Gewandfibeln, bronzene Helmhüte, zur repräsentativen Hofhaltung im heutigen Kärnten gehörte damals auch etruskisches Bronzegeschirr, das an mehreren Grabungsstellen gefunden wurde. Der etruskische Einfluss ist auch daran ablesbar, dass in Heiligtümern wie auf der Gurina bei Dellach im Gailtal oder am Magdalensberg im Bezirk Klagenfurt einzelne Personen aus der Anonymität heraustraten und Weiheinschriften in etruskischem Alphabet verfassten. (APA)