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Der neue Rektor will die Donau-Uni Krems zur Volluniversität ausbauen: Friedrich Faulhammer.

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Krems - Der neue Rektor der Donau-Universität Krems (DUK), Friedrich Faulhammer, sieht das Promotionsrecht für die DUK, das am Dienstag im Ministerrat fixiert werden soll, als "wichtigen Schritt auf dem Weg zur Volluniversität für Weiterbildung". Mittelfristig soll auch ein Bachelor-Studium angeboten werden, so Faulhammer. Langfristig strebt er an, sämtliche Besonderheiten der DUK gegenüber anderen Unis abzubauen - derzeit hat die Donau-Uni etwa kein Promotions- und Habilitationsrecht, darf nur außerordentliche Studien anbieten und ist nicht im Dachverband der Universitäten vertreten.

Die DUK wies im abgelaufenen Studienjahr 2012/13 rund 6.900 Studenten mit einem Durchschnittsalter von knapp 40 Jahren auf. Mehr als die Hälfte der Studierenden absolviert eine Ausbildung an der Fakultät für Gesundheit und Medizin, ein Drittel studiert an der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung, rund 14 Prozent an der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur. Bei einem Gesamtbudget von 40 Millionen Euro beträgt der Eigenfinanzierungsanteil vor allem durch Studiengebühren und Forschungsaufträge knapp 80 Prozent, den Rest teilen sich Bund und das Land Niederösterreich.

Bachelor-Studium geplant

Faulhammer, der vor seinem Amtsantritt am 1. August Hochschul-Sektionschef und Generalsekretär im Wissenschaftsministerium war, will am Weg zur Volluni Schritt für Schritt vorgehen. "Das Promotionsrecht ist die erste Stufe nach oben, um uns im Konzert der forschungsorientierten Universitäten zu etablieren." Das Hauptaugenmerk dabei liege ja nicht darauf, mehr Personen einen Titel verleihen zu wollen. "Der Hauptfokus ist vielmehr die Qualifizierung unserer eigenen Mitarbeiter im Forschungsbereich. Das ist vor allem eine interne Personalentwicklungsmaßnahme." Für die Professoren sei es außerdem ebenfalls wichtig, für ihre Forschung Doktoranden einsetzen zu können.

In weiterer Folge sei es aber genauso wichtig, eine Stufe unter dem Master, der in Form von Uni-Lehrgängen abgewickelt wird, Bachelor-Studien anzubieten. "Bisher waren ja ordentliche Studien nicht vorstellbar. Jetzt wäre aber mit dem Doktorat der Weg zu ordentlichen Studien einmal geöffnet." Allerdings sei mit einem Bachelor-Studium erst in weiterer Zukunft zu rechnen.

Verständnis hat Faulhammer, dass die DUK ihre künftigen Doktoratsstudien anders als die anderen Unis von einer Qualitätssicherungsagentur akkreditieren lassen muss. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es Sorgen gibt, ob die Donau-Uni in der Lage ist, solche Studien anzubieten. Das ist ein fairer Weg." (APA, 12.8.2013)