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Brennende Autos in Belfast.

Foto: Reuters/McNaughton

Belfast - Bei neuen nächtlichen Zusammenstößen zwischen pro-britischen Demonstranten und der Polizei im nordirischen Belfast sind fast 60 Menschen verletzt worden. Nach offiziellen Angaben wurden bei den Krawallen am Freitagabend 56 Polizisten verletzt, vier von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Auch zwei Zivilisten wurden verletzt. Es gab sieben Festnahmen.

Auslöser der Gewalt waren der Versuch pro-britischer Demonstranten, die Route eine geplanten Umzugs der Republikaner zu blockieren. Mit dem Umzug sollte des Jahrestags gedacht werden, an dem 1971 den britischen Behörden das Recht erteilt worden war, Verdächtige ohne Anklage zu inhaftieren.

Autos in Brand gesetzt

Dies war eine der umstrittensten Maßnahmen während des jahrzehntelangen Konflikts zwischen katholischen Republikanern und pro-britischen Protestanten. Der Konflikt wurde 1998 mit dem Karfreitag-Abkommen beigelegt, doch kommt es immer noch gelegentlich zu Gewalt zwischen den Volksgruppen.

Mehrere Autos wurden in Brand gesetzt, während die Polizei Wasserwerfer einsetzte und Gummigeschoße abfeuerte, um die Randalierer zu vertreiben. Schon am Vorabend hatte es Zusammenstöße mit mehreren Verletzten gegeben. (APA, 10.8.2013)