Suche nach Leben auf Europa I

Der Jupitermond Europa zählt zu jenen wenigen Orten im Sonnensystem, die als Heimat von Leben in Frage kommen. Bisherige Untersuchungen weisen darauf hin, dass der Himmelskörper von einer 15 Kilometer dicken Schicht aus Eis bedeckt ist. Darunter könnte sich ein 100 Kilometer tiefer Ozean aus flüssigem Wasser befinden. Das Eis darüber stellt einen guten Schutz vor der starken Partikelstrahlung des Jupiter dar. Die Bedingungen für die Entwicklung von Leben wären damit nicht die schlechtesten. Kein Wunder also, dass Astrobiologen darauf drängen, dem kleinsten der vier Galileischen Monde einen Besuch durch eine Landesonde abzustatten. Nun hat die NASA erstmals ein Konzept für einen solchen Lander vorgestellt. Eine konkrete Mission ist zwar vorerst noch nicht geplant, doch die Studie von Robert T. Pappalardo und seinem Team vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien, hat dafür die Grundlagen gelegt.

Illu.: NASA, JPL / Caltech

Suche nach Leben auf Europa II

Zu den wichtigsten Instrumenten eines zukünftigen Landers (im Bild: Konzept für eine solche Sonde) werden ein Bohrsystem zählen, das Material aus mehreren Zentimetern Tiefe entnehmen kann. Sollte es im kilometertief unter dem Eis liegenden Ozean Leben geben, dann könnten es Spuren davon bis an die Oberfläche geschafft haben. Analyseinstrumente müssen dann, ähnlich wie beim Mars-Rover "Curiosity", die Proben genau unter die Lupe nehmen. Darüber hinaus sollte auch ein Seismometer mit an Bord sein. Das Gerät zur Messung von Erdbebenwellen dient dazu, den vorerst nur theoretisch angenommenen Ozean unter dem Eis tatsächlich nachzuweisen.

Doch wo an der Oberfläche sollte eine solche Sonde nach Leben suchen? Als interessant gelten jene Zonen Europas, die dunkle Verfärbungen aufweisen. Astronomen halten es für möglich, dass diese Bereiche organische Moleküle, vielleicht sogar Überreste von Leben aus dem Mond-Inneren enthalten. Wichtigste Basis für die Landung auf Europa ist allerdings eine exakte, hochauflösende Karte der Mondoberfläche, die heute noch nicht vorliegt. Die von der ESA für das Jahr 2022 geplante Jupitermission "JUICE" ("Jupiter Icy Moons Explorer") wäre dafür ein vielversprechender Anfang.

Illu.: NASA, JPL / Caltech

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1.200 Jahre alte Priesterin

Peruanische Archäologen haben an der Ausgrabungsstätte San José de Moro im Norden Perus das Grab einer mächtigen Priesterin der Moche-Kultur freigelegt. Die Forscher datieren den Fund auf ein Alter von rund 1.200 Jahren. Die Gruft enthielt neben dem Körper der Priesterin die Überreste von zwei weiteren Frauen und fünf Kindern. Bekleidet war die hochrangige Klerus-Angehörige mit einem Gewand aus kleinen Kupferplättchen sowie Kopfschmuck, der ebenfalls aus Kupfer bestand. Nach Angaben der Archäologen sind es vor allem diese Schmuckgegenstände, die die begrabene Person als wichtige Priesterin ausweisen.

Foto: REUTERS/Mariana Bazo

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Gebäude wachsen in den Himmel

580 Meter ist er bereits hoch und er wächst munter weiter: Im Finanzviertel Pudong von Schanghai entsteht derzeit das zweithöchste Gebäude der Welt. Der "Shanghai Tower" soll nach seiner Fertigstellung Ende 2014 632 Meter hoch sein und damit die aktuelle Nummer zwei, den "Royal Clock Tower" in Mekka, um 31 Meter überragen. Unangefochten an der Spitze bleibt vorerst weiterhin der 828 Meter hohe Burj Khalifa in Dubai. Allerdings zeichnet sich auch hier bereits der nächste Titelanwärter ab: im saudiarabischen Dschidda begann man im Jänner dieses Jahres mit den Arbeiten am Fundament eines Bauwerks, das bei seiner Fertigstellung jenseits der 1.000 Meter hoch sein soll. Läuft alles nach Plan, dann soll der "Kingdom Tower" im Jahr 2018 eröffnet werden.

Foto: APA/EPA

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Live-Cam in der Tiefsee

Die Erforschung der Tiefsee ist normalerweise etwas, das nur einer Hand voll Wissenschaftern vorbehalten bleibt. Ein aktuelles US-Projekt der Nationalen Behörde für Ozeanologie und Atmosphärenforschung (NOAA) ändert das: Mit Hilfe eines ferngesteuerten Unterwasser-Roboters und des NOAA-Forschungsschiffes "Okeanos Explorer" haben neben Wissenschaftern nun auch Laien rund um den Globus Zugang zu den normalerweise finsteren Tiefen vor der Küste der Insel Nantucket. Die Live-Bilder vom Meeresgrund - gleichsam ein TV-Programm mit Tiefgang - bringen die teilweise fremdartigen Kreaturen direkt auf die Bildschirme. Dieses Bild zeigt einen Tiefsee-Eidechsenfisch (Bathysaurus).

Foto: AP/NOAA

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Auf dem Wasserstrahl durch die Lüfte

Ob sich diese Erfindung als Wassersporttrend für die breite Masse langfristig durchsetzen wird, ist wohl fraglich, immerhin gibt es das Ding aber bereits seit zwei Jahren: Das sogenannte "Flyboard" ("Waterboard" hat sich als Bezeichnung aus naheliegenden Gründen nicht durchgesetzt) sieht aus wie ein Snowboard, an das ein Hochdruck-Feuerwehrschlauch montiert wurde, der wiederum mit einem Jetski verbunden ist. Beherrscht man das Gerät, wie hier der "Flyboard"-Lehrer Chase Shaw im Jordanelle Wasserreservoir im US-Bundesstaat Utah, dann lässt sich damit der Schwerkraft auf eindrucksvolle Weise trotzen. Behördenvertreter, Umweltschützer und Wissenschafter befürchten allerdings, dass derartige Apparaturen der Unterwasserwelt vor allem in ufernahen Zonen erheblichen Schaden zufügen könnten - von der Verletzungsgefahr der Benutzer ganz zu schweigen.

Foto: AP/Rick Bowmer

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Glücklose Suche nach dem Präsidentengold

Angeblich soll ein 2,2 Tonnen schwerer Goldschatz mitten in einem Vorort von Paraguays Hauptstadt Asuncion versteckt sein. Zumindest kursieren Geschichten wonach Francisco Solano Lopez, zwischen 1862 und 1870 Präsident von Paraguay, seine Kostbarkeiten an dieser Stelle verborgen haben soll. Juan Alberto Diaz nahm die Gerüchte ernst und begann kurzerhand mit umfangreichen Ausgrabungen - die nun nach knapp einer Woche von der Staatsanwaltschaft gestoppt wurden. Die Behörde ließ wegen fehlender Umweltgenehmigungen die inzwischen bereits 20 Meter tiefe Grube in Capireta wieder zuschütten. Tagelang hatten Diaz und rund 20 Abenteurer mit schwerem Gerät nach dem Edelmetall gegraben und dabei schon einige Erdrutsche ausgelöst. Zeitweise zog ihre Aktion hunderte Schaulustige an. Bemerkenswertes Detail am Rande: die halsbrecherische Unternehmung wurde bereitwillig von den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden, der Polizei sowie von einigen Politikern unterstützt.

Foto: REUTERS/Jorge Adorno

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Rätselhaftes Massensterben unter Delfinen

US-Experten rätseln über ein Delfinmassensterben vor der Ostküste des Landes. Seit Anfang Juli sind mehr als 120 tote Tiere an die Küsten gespült worden oder dort verendet, erklärten Mitarbeiter der Nationalen Behörde für Ozeanologie und Atmosphärenforschung (NOAA). Forscher untersuchen nun, ob eventuell ein Virus für den Tod der Meeressäuger verantwortlich ist. Bei einigen Tieren der betroffenen Spezies Großer Tümmler (Tursiops truncatus) sind Lungenläsionen aufgetreten, bisherige Befunde deuten auf eine mögliche Morbillivirus-Infektion hin. Für definitive Diagnosen sei es allerdings noch zu früh, meinten NOAA-Forscher. Das letzte Mal, als ein Morbillivirus ein massenhaftes Delfinsterben auslöste, waren zwischen 1987 und 1988 etwa 740 Große Tümmler an die US-Atlantikküste geschwemmt worden.

Foto: AP/The Virginian-Pilot,L. Todd Spencer

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Ein Jahr "Curiosity"

"Sieben Minuten des Terrors": So nannte die NASA die heikle Landephase der "Curiosity"-Mission. Das komplexe System aus Landefallschirm und "Sky Crane" barg einige potenzielle Fehlerquellen (das Bild zeigt im Hintergrund die so genannte Aeroshell, eine Hülle, die den Rover beim Eintritt in die Marsatmosphäre schützte). Umso größer war dann der Jubel, als am 6. August 2012 alles glatt verlief und der 900 Kilogramm schwere Mars-Roboter unbeschadet auf dem Roten Planeten aufsetzte. Am vergangenen Dienstag feierte die US-Raumfahrtbehörde das erste Jahr der "Curiosity"-Mission. Bisher hat der Rover alle Erwartungen erfüllt und in vielen Fällen sogar weit übertroffen. So hat der Roboter beispielsweise das erklärte Ziel der Mission, nämlich Voraussetzungen für einst mögliches Leben auf dem Roten Planeten zu entdecken, längst erreicht. Ursprünglich war die "Curiosity"-Mission auf zwei Jahre veranschlagt; mittlerweile ist sie jedoch von der NASA auf  "solange wie möglich" ausgedehnt worden.

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Foto: AP/Damian Dovarganes

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Nächste Mars-Mission in Vorbereitung

"Curiosity" soll freilich nicht das letzte Marsabenteuer der NASA bleiben. Im Gegenteil: Die US-Weltraumbehörde plant, noch heuer die nächste Mission auf den Weg zum Mars zu schicken. Diesmal gilt es, die Rätsel um die Atmosphäre des Roten Planeten zu lösen. Die Mission mit dem Namen MAVEN ("Mars Atmosphere and Volatile Evolution") soll ab dem 18. November 2013 starten. Die Kosten des Projekts werden auf knapp 320 Millionen Euro beziffert - ein Klacks im Vergleich zu den rund 2 Milliarden Euro, die "Curiosity" gekostet hat. Bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse - unter anderem basierend auf "Curiosity"-Messungen - deuteten darauf hin, dass der Mars einmal eine dichtere Atmosphäre hatte, die das Vorkommen flüssigen Wassers auf der Oberfläche begünstigte.

Foto: APA/EPA/Tim Jacobs / NASA

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Unbekannter Brief von Camus an Sartre

Während der Vorbereitungen zu einer Camus-Ausstellung in Lourmarin haben die beiden Buchhändler Hervé und Eva Valentin aus Orleans in einem Buch einen bisher unbekannten Brief von Albert Camus an Jean-Paul Sartre (im Bild eine Archivaufnahme aus dem Jahr 1974) entdeckt. Das Schriftstück eröffnet eine neue Sicht auf die Beziehung der beiden großen französischen Schriftsteller, erklärten Experten nach dem Fund. Das Schreiben ist nicht datiert, dürfte aber zwischen 1943, dem Jahr ihres Kennenlernens, und 1948, dem Jahr ihres Bruches, entstanden sein. Die Zeilen belegen eine freundschaftliche und länger dauernde Beziehung zwischen Camus und Sartre.

Foto: Strumpf, File/AP/dapd

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Steinzeitfunde mitten in London

Ab 2018 soll London von einer neuen 118 Kilometer langen Bahnlinie durchkreuzt werden. Davon werden rund 21 Kilometer unter Tage verlaufen - und zwar durch teilweise historisch bedeutsame Bereiche der britischen Hauptstadt. Grund genug für die Betreibergesellschaft Crossrail im Rahmen zahlreicher Ausgrabungsprojekte auf der Bahnstrecke so viele archäologische Schätze wie möglich zu bergen. Fündig ist man bei den über 40 Grabungen bereits mehrfach geworden: So entdeckten Archäologen Skelette von Todesopfern der großen Pestepidemie von 1348 oder die Überreste einer römischen Straße. Zu den spektakulärsten Funden zählen Belege für eine mittelsteinzeitliche Besiedelung des Themse-Ufers vor über 9.000 Jahren. Die Forscher fanden im Bereich der Liverpool Street im Londoner Stadtteil Newham unter anderem zahlreiche Steinklingen. Die Artefakte belegen, dass sich Menschen schon recht bald wieder nach dem Ende der letzten Eiszeit im heutigen England ansiedelten.

Foto: APA/EPA/CROSSRAIL

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Neuerlicher Elfenbein-Schmuggel in Hongkong

Zollbeamte haben in der vergangenen Woche in Hongkong bei einer Kontrolle des Kwai Chung Container Terminals rund 1.120 Elefantenstoßzähne, 13 Nashorn-Hörner und fünf Leopardenfelle entdeckt. Die Lieferung stammt laut Papieren aus Nigeria. Die Fahnder gehen davon aus, dass die über 2,2 Tonnen Elfenbein im Wert von 1,7 Millionen Euro für das chinesische Festland bestimmt waren. Es war bereits der zweite Großfund an Elfenbein in Hongkong innerhalb eines Monats. Erst am 18. Juli hatte der chinesische Zoll in der ehemaligen britische Kronkolonie in einem aus Togo stammenden Container über 1.100 Elefantenstoßzähne konfisziert.

Foto: REUTERS/Bobby Yip

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Kamele als mögliche Überträger des MERS-Virus

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich seit vergangenem September hauptsächlich im arabischen Raum 94 Menschen mit dem gefährlichen Coronarvirus MERS infiziert, 46 davon sind mittlerweile gestorben. Forscher rätseln sei längerem darüber, wie sich der Virus überträgt. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch kommt nur selten vor. Nun scheinen aktuelle Untersuchungen darauf hinzudeuten, dass MERS von arabischen Dromedaren übertragen wird. Wie ein internationales Forscherteam vergangene Woche berichtete, entdeckten sie bei Kamelen aus dem Golfstaat Oman Antikörper, die darauf hinwiesen, dass die Tiere in der Vergangenheit mit MERS oder einem ähnlichen Virus infiziert waren. Es sei daher möglich, dass Dromedare Wirtstiere des tödlichen Virus sind.

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Foto: AP/Hiro Komae

Supercomputer simuliert ein Prozent des menschlichen Gehirns

So sieht ein Computersystem aus, das benötigt wird, um die biologische Aktivität von einem Prozent des menschlichen Gehirns für etwa eine Sekunde zu simulieren. Wissenschafter aus Japan und Deutschland haben mit dem K Supercomputer, dem aktuell viertschnellsten Superrechners der Welt, die Verschaltungen des menschlichen Nervensystems in bisher unerreichter Komplexität reproduziert. Die Simulation umfasst 1,73 Milliarden Nervenzellen, die über insgesamt 10,4 Billionen Kontaktstellen miteinander verbunden sind. Die Forscher nutzten dafür erstmals alle 82.944 Prozessoren des Superrechners im japanischen Kōbe. Insgesamt belegte die Berechnung, für die der Rechner 40 Minuten benötigte, rund 1 Petabyte Speicherplatz, ähnlich viel, wie der Arbeitsspeicher von 250.000 PCs.

Die Nervenzellen wurden zufällig miteinander verknüpft, sodass sich noch keine neuen neurowissenschaftlichen Erkenntnisse ableiten lassen. Dennoch gilt die Simulation als richtungsweisende Vorarbeit, beispielsweise für das Human Brain Project. Sie zeigt, was heute technologisch möglich ist und wo die Grenzen liegen.

Foto:RIKEN

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Weltweit erster Labor-Burger schmeckt so lala und ist etwas trocken

Vergangene Woche war es endlich soweit: Der weltweit erste Burger aus dem Labor wurde vorgestellt. Forscher aus den Niederlanden hatten das 140 Gramm schwere Fleischlaberl in einem komplizierten, wochenlangen Prozess aus Rinderzellen gezüchtet. Am Montag wurde der Burger auf einer Pressekonferenz in einem Fernsehstudio schließlich präsentiert und von einem Koch zubereitet. Zwei Freiwillige, der US-Ernährungsautor Josh Schonwald und die österreichische Lebensmittelforscherin Hanni Rützler, bekamen die ersten Bissen serviert. Das Resümee der Verkostung: Das fettfreie Produkt komme "nah an Fleisch heran", es sei nur nicht ganz so saftig wie Fleisch, meinte Rützler. Mark Post von der Universität Maastricht, der das Experiment leitete, sagte, das Laborprodukt könne Millionen Menschen als Ersatz für normales Fleisch dienen und so zahlreiche Probleme der Welt lösen. In zehn bis 20 Jahren, so seine Hoffnung, wird der Laborburger seinen Siegeszug in den Supermarktregalen antreten.

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Foto: APA/EPA/DAVID PARRY

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Eigenbau-Roboter muss daheim bleiben

So hat sich das Tao Xiangli aus Peking vermutlich nicht vorgestellt: der Hobby-Erfinder und Autodidakt baute sich aus Altmetall und elektronischen Bauteilen aus dem Second-Hand-Laden einen 2,1 Meter hohen und 480 Kilogramm schweren Roboter zusammen, den er "The King of Innovation" taufte. Tao brauchte dafür weniger als ein Jahr; gekostet hat seine Konstruktion umgerechnet rund 37.000 Euro. Nun ist der Roboter endlich fertig - und kann nicht hinaus in die Welt. Tao musste festellen, dass sein "King of Innovation" zu groß ist, um durch die Wohnungstür zu passen...

Foto: REUTERS/Kim Kyung-Hoon

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Asiatischer Laubholzbockkäfer in Braunau ausgerottet

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) gilt in Braunau in Oberösterreich nun offiziell als ausgerottet. Der gefährliche Schädling war dort 2001 erstmals in Europa festgestellt worden. Der Laubholzbockkäfer zählt in unseren Breiten zu den hundert gefährlichsten Neueinwanderern und dürfte in unzureichend behandeltem Verpackungsholz von Steinlieferungen bei uns eingeschleppt worden sein. In der Stadt Braunau wurden von der ersten Sichtung 2001 bis 2009 insgesamt 220 befallene Bäume und 270 Käfer gefunden und beseitigt. Da es sich um das erste Auftreten in Europa handelte, musste Pionierarbeit geleistet werden. Eine Bündel von Maßnahmen wie präventive Laubholzschlägerungen, gezieltes Ausschneiden oder der Einsatz speziell konditionierter Suchhunde brachte Erfolg. Seit vier Jahren wurde kein Befall mehr festgestellt, laut EU-Vorgaben gilt der Bestand nun als sauber. Im Sommer 2012 trat der Käfer aber auch in St. Georgen auf. Dort laufen die Monitoringmaßnahmen noch.

Foto: APA/LAND OÖ

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Spektakuläres Maya-Relief entdeckt

Archäologen haben in einer Ruinenstadt im Norden von Guatemala ein spektakuläres rund 1.500 Jahre altes Maya-Relief entdeckt. Die acht Meter lange und zwei Meter hohe Steinmetzarbeit zeigt drei Personen, geschmückt mit Federn und Jade und mythologische Figuren. Darunter verläuft eine Bordüre aus rund 30 Schriftzeichen. In der noch wenig erforschten Ausgrabungsstätte Holmul nahe der Grenze zu Belize ziert der Fries die Überreste einer bisher unbekannten Pyramide aus dem Jahr 600. Inschriften ließen darauf schließen, dass die Stadt in Konkurrenz zu dem mächtigen Maya-Königreich Tikal stand.

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Foto: APA/EPA/Homul Archaelogical Project

Superschneller Satellitencomputer

In Stuttgart wurde in der vergangenen Woche einer der schnellsten und kompaktesten Satellitencomputer der Welt seiner Bestimmung übergeben. Der Rechner ist das Herzstück der hochmodernen Kleinsatellitenplattform "Flying Laptop", die am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart entwickelt wurde und integriert die Funktion eines Onboardrechners mit der einer Stromversorgungseinheit. Nach dem Start im Jahr 2014 soll der Kleinsatellit mit dem neuen Rechner und drei Kamerasystemen unter anderem Schifffahrtsbewegungen und Vegetationsmessungen erfassen sowie verschiedene Technologien unter den Bedingungen des Weltraums erproben.

Foto: Universität Stuttgart

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Weltkatzentag

Am 8. August begingen Katzenliebhaber rund um den Globus den Weltkatzentag. Die Katze ist noch vor dem Hund und allen anderen tierischen Mitbewohnern das beliebteste Haustier hierzulande. Aktuell haben nahezu zwei Millionen Österreicher mindestens einen Stubentiger daheim. Dennoch halten sich in der Bevölkerung immer noch hartnäckig einige Katzen-Irrtümer, wie der Österreichische Tierschutzverein verrät. So ist die Katze beispielsweise nicht so einzelgängerisch wie ihr Ruf. Die Tiere benötigen Kontakt zu Artgenossen; eine Einzelhaltung in der Wohnung ist daher nicht artgerecht. Auch wenn viele Katzenhalter das Gegenteil behaupten: Katzen vertragen keine Kuhmilch. Außerdem können die Tiere Süßes nicht schmecken, die sprichwörtliche Naschkatze ist also ein Mythos. Auch rund um die Kastration existiert der eine oder andere Irrtum: Beispielsweise sind kastrierte Stubentiger ebenso gute Mäusefänger, wie unkastrierte. Eine Kastration noch vor dem ersten Wurf ist außerdem unbedenklich und sinnvoll.

Foto: APA

Bronzezeitliche Einbäume in Kärnten entdeckt

Ein Hobbytaucher machte vor kurzem im Kärntner Längsee einen historisch bedeutsamen Fund: Im unmittelbaren Uferbereich entdeckte der Taucher in nur sechs Metern Tiefe die Reste zweier Einbäume, die über Jahrtausende im Seeboden verborgen waren. Die prähistorischen Fundstücke wurden bei einem Spezialeinsatz geborgen und nach Wien an das Vienna Institute for Archaeological Science (VIAS) der Universität Wien gebracht. Hier sollen die urzeitlichen Wasserfahrzeuge genauestens untersucht und detailgetreu restauriert werden. Erste C14-Analysen an einem der beiden Einbäume ergaben ein Alter von etwa 3.500 Jahren. Vermutlich wurde der Erlen-Baumstamm zwischen 1630 und 1460 vor unserer Zeitrechnung ausgehöhlt, erklärte Otto Cichocki, Paläontologe und Leiter des Bereichs Dendrochronologie an der Uni Wien. Das untersuchte Boot ist rund vier Meter lang und 60 Zentimeter breit.

Foto: Institut VIAS/Universität Wien/Craig Dillon

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Zoowelt

Im Wiener Tiergarten Schönbrunn wurde groß Geburtstag gefeiert: Der junge Elefant Tuluba ist am vergangenen Dienstag drei Jahre alt geworden. Als Geschenk gab es von den Pflegern eine riesige Heu-Torte gespickt mit seinen Lieblingsobstsorten. Bei seiner Geburt am 6. August 2010 hatte Tuluba bereits ein stolzes Gewicht von 112 Kilogramm, mittlerweile bringt er rund 700 Kilogramm auf die Waage. Das Muttertier des jungen Elefanten, Numbi, war bereits trächtig aus dem Zoo Wuppertal gekommen, wo sein Vater lebt. Der Name "Tuluba" wurde im Rahmen einer Internetabstimmung von mehr als 10.000 Elefanten-Fans ausgewählt und bedeutet so viel wie "Große Ohren".

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

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Zoowelt II

Erstmals in Europa sind Zebra-Haie in Gefangenschaft zur Welt gekommen - und das Schlüpfen der Baby-Haie konnte weltweit erstmals gefilmt werden. Die drei Jungtiere kamen seit dem 10. Juni im Meeres-Aquarium von Brest zur Welt. "Mehr als zwanzig Nächte lang musste gewacht werden, um schließlich diesen außergewöhnlichen Moment einzufangen, der niemals zuvor bei dieser Haiart gefilmt wurde", erklärten Mitarbeiter des Aquariums. Ein zweiter Zebra-Hai kam am 30. Juli auf die Welt, der dritte am 3. August. Das Video dazu steht seit Mittwoch auf der Internet-Seite des Aquariums. Zebra-Haie leben küstennah im Roten Meer und in einem Gebiet von Ostafrika bis Australien und Südjapan. Männliche Zebra-Haie können über drei Meter lang werden. (red, derStandard.at, 11.08.2013)

Foto: AP/Heribert Proepper