Straßenprostitution und Schlägereien. Das Stuwerviertel in der Leopoldstadt (hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2002) galt lange Zeit als Ort, den man in Wien eher gemieden hat. "Hier hat es immer einen negativen Touch gegeben", sagt Karlheinz Hora (SPÖ), Bezirksvorsteher des zweiten Bezirks. Nun hat sich die Wirtschaftsuniversität angesiedelt, nebenan gibt es ein neues Studentenheim und auch die Wohnungsnachfrage steigt kontinuierlich.

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Der universitäre Betrieb beginnt im kommenden Wintersemester - mit rund 23.000 Studenten. Ab Mitte August beginnen die etwa 1.500 Mitarbeiter der WU mit der Übersiedelung. 26.000 Umzugskartons müssen vom aktuellen Standort in Wien-Alsergrund auf den neuen Campus verfrachtet werden.

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"Es wird urbaner, jugendlicher und frischer werden", hofft Hora. Die Stadt hat sich mit mehreren Wirtschaftbetrieben zusammengeschlossen und eine Initiative gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Grätzl aufzuwerten.

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Damit sind freilich nicht alle Probleme vom Tisch. Bei der Straßenprostitution wird sich die Situation dank WU inklusive umliegender neuer Wohnviertel verbessern, glaubt Hora. Denn dort sei Straßenprostitution verboten. Es sei aber "illusorisch" zu glauben, das Thema werde den Bezirk nicht weiterhin beschäftigen: "Solange es Nachfrage gibt, wird es das älteste Gewerbe der Welt geben."

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Auch am Praterstern will die Initiative ansetzen, wo viele Obdachlose anzutreffen sind. "Natürlich haben wir die Problematik am Praterstern, da brauchen wir uns nichts vorzumachen", sagt Hora. Er glaubt, dass sich die Situation verbessern werde, sobald der Hauptbahnhof fertiggestellt sei.

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Der Wurstelprater, der ans Stuwerviertel grenzt, erhofft sich Aufwind. Die Hitze macht dem Prater heuer zu schaffen, sagt Geschäftsführer Michael Prohaska. Geplant sind neue Lokale und Attraktionen, etwa eine Wasserrutsche und eine Indoor-Hochschaubahn. In drei Jahren feiert der Prater 250-jähriges Jubiläum als Freizeitareal. 1766 gab Kaiser Joseph II. das bis dahin rein monarchische Jagdrevier zur öffentlichen Benutzung frei. (rwh, derStandard.at, 8.8.2013)

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