An der Alten Donau entlang, an Praterlacken vorbei, den Treppelweg rauf und durch Wiener Parks.

Früh raus - oder gar nicht. Und beim Aufstehen lieber keinen Blick aufs Thermometer: Das kostet Zeit - und jede gemütliche Minute jetzt kostet am Ende des Trainings dann einen Liter Schweiß extra.

Foto: thomas rottenberg

Aber so früh kann man gar nicht an der Alten Donau unterwegs sein, dass die Ruderer nicht noch früher auf dem Wasser sind.

Foto: thomas rottenberg

Bis hierher ging es gut. Aber im Prater blitzt dann die Sonne hin und wieder über oder durch die Bäume. Und schon diese kurzen Momente bestätigen: Später laufen wäre Irrsinn.

Foto: thomas rottenberg

Dass um diese Zeit niemand auf der Frisbee-Golf-Anlage unterwegs ist, überrascht mich nicht. Es ist ja noch nicht einmal sieben Uhr. Aber auch tagsüber - und bei zumutbaren Temperaturen - habe ich hier über die  letzten Jahre kaum je Frisbee-Golfer gesehen. Schön, dass die Stadt die Anlage dennoch wartet und auf den Wurfbahnen das Gras mäht.

Foto: thomas rottenberg

Das "Untere Heustadlwasser" gehört zu den weniger bekannten Praterlacken. Und das wissen nicht nur Enten, benachbarte Kleingärtner und (fast unmittelbar) anrainende Gemeindebaubewohner zu schätzen,...

Foto: thomas rottenberg

... sondern auch die Fischer. Die werden hier eher von Rehen als von anderen Menschen aufgestöbert.

Foto: thomas rottenberg

Aber sogar der Treppelweg am Donaukanal wirkt um diese Zeit wie ein idyllisch-romantisch-verträumter Pfad durch eine Au.

Nebenbei: Bis zur Ampel an der Kreuzung Schüttelstraße/Wittelsbachstraße war der ganze Lauf bis hierher  kreuzungsfrei. Immerhin 16 Kilometer. Insgesamt sind auf dieser Route nur drei oder vier wirklich befahrene Straßen zu überqueren. An roten Ampeln stehen bleiben musste ich exakt einmal. Es ginge auch ganz ohne Kreuzungen - aber das vielleicht ein anderes Mal.

Foto: thomas rottenberg

Fairnesszone? Klingt gut. Schließlich heißt Fairness auf Wienerisch, dass alle nach meiner momentanen Pfeife tanzen. Egal, ob ich gerade Radfahrer, Spaziergänger oder Hunde-Gassigeher bin. Oder Autofahrer.

Foto: thomas rottenberg

Ich würd ja gerne mal die Urban-Knitting-Guerilla bei der Arbeit erwischen. Aber so schmunzle ich über ihre wolligen Interventionen im öffentlichen Raum - auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, wieso die das machen. (Bäume, Laternen oder Parkbänke einzustricken ist schließlich total irrational und nutzlos - im Gegensatz zum Quer-Durch-die-Stadt-Laufen, oder?)

Foto: thomas rottenberg

Am Nachmittag und Abend sind ja vor allem Prater, Augarten & Co große Gymnastik- und Sporträume - zeitig in der Früh begrüßen die Wiener aber lieber in den citynahen Parks (Hier: im Stadtpark) die Sonne. Wohlweislich aber im Schatten.

Foto: thomas rottenberg

Wiens Parks eignen sich übrigens wirklich gut zum Laufen. Das wusste schon mein Turnlehrer - der uns hier im Stadtpark einst Runde um Runde ziehen ließ. Ich habe es gehasst.

Foto: thomas rottenberg

Aber wenn man Stadtpark, Burggarten und Volksgarten kombiniert, ergibt das auch eine nette und attraktive Strecke. In vielerlei Hinsicht. Aber ich rede jetzt natürlich NICHT vom Balzlaufen,...

Foto: thomas rottenberg

... sondern von den vielen und sehr unterschiedlichen Gruppen von Frühsportlern. Meine Privatempirie besagt: Yoga ist eher im Burggarten daheim, während beim Strauß-Schani und beim Rosengarten im Volksgarten oft Tai-Chi getanzt wird.

Foto: thomas rottenberg

Gibt es einen schöneren Zielbogen als einen Regenbogen? (Thomas Rotternberg, derStandard.at, 7.8.2013)

Genaue Route auf Runtastic

Foto: thomas rottenberg