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Soll bei der Xbox One keine Wiederholung finden: Der berühmt-berüchtigte "Red Ring of Death".

Einen großen Teil des Platzes nimmt (in diesem Entwicklergerät) der Lüfter ein.

Foto: Wired

Die nächste Generation der Xbox-Konsole, die Xbox One, könnte ein wahres Marathongerät werden. Wie Eurogamer über interne Quellen von Microsoft in Erfahrung bringen konnte, soll das Next-Gen-Spielgerät bis zu zehn Jahre lang ohne Probleme durchlaufen können.

Großer Lüfter

Gleichzeitig soll die Konsole dabei möglichst leise operieren, um das Spielerlebnis nicht zu beeinträchtigen. Dementsprechend stark war Microsofts Fokus auf das Problem der Hitzeentwicklung und -verteilung gerichtet. Ein Blick in das Innenleben des Gerätes – Fotos wurden von Wired publiziert – offenbart einen großzügig dimensionierten Lüfter, der rund ein Viertel des üppigen Gehäuses einnimmt.

Dieser soll im Standby-Modus und bei Medienwiedergabe praktisch nicht hörbar sein und erst bei starker Belastung durch aufwendigere Spiele höhere Drehzahlen erreichen. Ein ordentlich verarbeiteter Heatsink mit kupfernen Heat Pipes soll das seinige dazu tun, um das System rund um die AMD-CPU leise zu halten. Gleichzeitig sollte die Hardware wesentlich energieeffizienter sein als die Vorgängergeneration, deren Erstlinge unter Last einen Spitzenstromverbrauch von bis zu 200 Watt erzeugten.

Fortschritte

Ob das kühne Vorhaben der langen Laufzeit bei leisem Betrieb wirklich umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Die im Frühjahr ausgelieferten Entwicklermodelle der Xbox One sollen enorm laut gewesen sein, auch weil die Lüfter zum Schutze von Prozessor und Grafikkarte beständig mit maximaler Geschwindigkeit operierten. Dies wurde erst mit einem Software-Update behoben.

Die finale Hardware soll Entwickler erstmals im Juli erreicht haben und tatsächlich enorm leise arbeiten. Abzuwarten bleibt, wie sich die Lärmentwicklung langfristig entwickelt, auch angesichts von zu erwartenden Abnutzungserscheinungen des Ventilators als beweglicher Kühlkomponente.

Red Ring of Death

Mit zu höher Wärmeentwicklung hat Microsoft leidvolle Erfahrung. Der Konzern musste tausende Konsolen der ersten Xbox 360-Generation austauschen, nachdem diese infolge zu hoher Temperaturen im Inneren den Dienst versagte.

Weil der Defekt vom Gerät mittels roter Beleuchtung rund um den Einschaltknopf signalisiert wurde, erhielt es den Beinamen "Red Ring of Death". Die Ausweitung der Garantiezeit, Reparaturen und der Tausch veler Konsolen kostete Microsoft über eine Milliarde Dollar.

Kürzere Ladezeiten

Weiters sollen Ladezeiten deutlich verkürzt werden, insbesondere wenn man die Konsole in den Standby schickt und das Spiel später an selber Stelle wieder fortsetzen möchte. Das mühsame Neuladen des aktuellen Spielstatus soll vermieden werden, in dem dieser einfach im Arbeitsspeicher behalten wird. (red, derStandard.at, 06.08.2013)