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Gefälschte Lacoste-Schuhe, gefunden im philippinischen Manila.

Foto: epa/sabangan dennis

Brüssel - Von den in der EU im Jahr 2012 fast 40 Millionen beschlagnahmten Artikeln wurden 182.046 in Österreich sichergestellt. Der Wert der Fälschungen - gemessen am Originalpreis - beträgt EU-weit nahezu eine Milliarde Euro, allein in Österreich wurde ein Wert von mehr als 4,2 Millionen Euro beschlagnahmt.

Finanz lobt Zoll

Österreich könne mit 2.344 Fällen (EU-weit mehr als 90.000) ein eindrucksvolles Ergebnis vorweisen und belege damit im EU-weiten Ranking den neunten Platz, erinnerte das Finanzministerium am Montag in einer Aussendung an den im Mai vorgestellten Produktpirateriebericht.

"Diesen beeindruckenden Erfolg verdanken wir dem unermüdlichen Einsatz der österreichischen Zollverwaltung, die tagtäglich an vorderster Front, effektive Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung setzt", zeigte sich der zuständige Sektionschef im Finanzministerium, Hans-Georg Kramer mehr als erfreut.

Gesundheitsgefahr

Aufgrund steigender Einkäufe im Internet verzeichnet die Statistik höhere Aufgriffszahlen in diesem Bereich. Erfolgten in der EU 70 Prozent der Aufgriffe im Postverkehr und bei Kurierdiensten, war dies in Österreich in 90 Prozent der Fälle gegeben. In Österreich war die Zahl von illegalen Arzneimittel-Bestellungen mit 28,7 Prozent der Fälle höher als im Schnitt der EU-Länder (23 Prozent). China ist nach wie vor auch bei den österreichischen Fällen das Ursprungsland der meisten Plagiate und Fälschungen.

"Gerade die gesundheitlichen Bedrohungen, die von Plagiaten in diesen Produktgruppen ausgehen, werden angesichts eines vermeintlich günstigen Schnäppchens oftmals nicht ausreichend ernst genommen", warnte der zuständige Sektionschef im Finanzministerium, Hans-Georg Kramer. Fälschungen müssten neben Gründen der Sicherheit auch bekämpft und unterbunden werden, um möglichen Schaden für den heimischen Wettbewerbs- und Wirtschaftsstandort abzuwenden. (APA, 5.8.2013)