"Deutlich unter den mehrfach publizierten 13 Euro pro Aktie"
Die Preisvorstellungen der Swisscom liegen "deutlich unter den mehrfach publizierten 13 Euro pro Aktie", sagt Alder in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" vom Mittwoch. Deswegen habe die Swisscom noch kein Angebot gemacht.
"Unter bestimmten Umständen" wäre die Swisscom bereit, einen Preis von maximal 11 Euro pro Titel zu zahlen, sagt Alder. Dies wäre "immer noch eine sehr schöne Prämie" im Vergleich mit der durchschnittlichen Marktbewertung über die letzten sechs Monate.
Wenig Synergien
Laut Alder wären zwischen Swisscom und Telekom Austria "nur wenig Synergien zu erwarten". Dennoch sei die Aussicht attraktiv, mit vereinten Kräften in Richtung Osten zu expandieren. Die Swisscom wäre "eine sehr passende Mehrheitsaktionärin" der Telekom Austria.
Telekom Austria würde den Akquisitionskriterien der Swisscom zwar entsprechen, sagt Alder. Swisscom sei aber nicht gezwungen, aus strategischen Gründen im Ausland auf Einkaufstour zu gehen. Ohne größere Akquisition sei 2004 ein weiterer Aktienrückkauf wahrscheinlich. Darüber werde im ersten Quartal entschieden.
Regelmäßig Sondierungsgespräche mit ÖIAG
Die Swisscom führe "regelmässig Sondierungsgespräche über mögliche Beteiligungen, so auch mit der ÖIAG", sagte Swisscom-Chef Jens Alder weiter in dem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" vom Mittwoch. "In keinem Fall" sei man aber "bis heute zum Schluss gekommen, dass sich der Einstieg in konkrete Verhandlungen lohnen würde".
Ohne Berücksichtigung der finanziellen Aspekte habe "der alpenländische Telecom-Schulterschluss" - der auch einen wachstumsträchtigen Zweig im osteuropäischen Mobilfunkgeschäft umfasst hätte - "interessant" ausgesehen, so Alder weiter.
Ausschau
Die Telekom Austria sei unter mehreren Verhandlungen mit Übernahmekandidaten "sicher eine der bedeutendsten Opportunitäten" gewesen, die die Swisscom konkret in Betracht gezogen habe. Es sei jedoch aus dem genannten Grund nicht zu Verhandlungen gekommen.
Die Swisscom halte "weiterhin Ausschau nach Kaufobjekten", sei aber nicht gezwungen, aus strategischen Gründen im Ausland zu akquirieren. Daher würden solche Käufe nur durchgeführt, wenn die hohe Free-Cash-flow-Rendite gesteigert werde. Man halte an den bekannten Kriterien fest.
"Gut Ding braucht Weile"