Lee betonte, auch reichen Ländern komme eine wichtige Rolle bei der Polio-Bekämpfung zu. Die WHO brauche noch (183 Mill. Euro für die Aktivitäten im Jahr 2005. Ohne ausreichende finanzielle Mittel müssten die Impfkampagnen gestrichen werden.
Impfung für alle möglich
Mit dem nötigen politischen Willen könnten alle Kinder geimpft werden, sagte der WHO-Generaldirektor. Er lobte Angola, das eben erfolgreich eine nationale Kampagne abgeschlossen hat, bei der in drei Tagen fünf Millionen Kinder geimpft wurden.
Polio kenne keine Grenzen, sagte David Heymann, der die WHO-Kampagne leitet. Im Jänner sei erstmals seit zehn Jahren ein Kind in Libanon daran erkrankt. Der Virus stammte aus Indien. Heymann warnte davor, dass sich die Krankheit auch in anderen Ländern erneut ausbreiten könne, wenn sie nicht völlig eliminiert werde.
Ausrottung in 118 Ländern
Das Poliovirus kommt heute noch in sieben Ländern vor, gegenüber 125 zu Beginn der weltweiten Kampagne 1988. Die sieben betroffenen Länder sind Indien, Nigeria, Pakistan, Ägypten, Afghanistan, Niger und Somalia. (APA/sda)