Hamburg - In der Geschichte gibt es zahlreiche Beispiele für oft mit großem Aufwand errichtete Schutzwälle und Zäune. Sie dienten der Abwehr äußerer Feinde, sperrten Völker ein oder trennten streitende Nachbarn. Die große chinesische Mauer, der römische Limes oder die scharf bewachte Berliner Mauer sind Vergangenheit. Aber auch in der Gegenwart gibt es noch markante und zum Teil waffenstarrende Befestigungslinien:

KOREA ist seit 1948 ein geteiltes Land, durch das sich entlang des 38. Breitengrades eine schwer befestigte und bewachte Demarkationslinie zieht, hinter der sich der kommunistische Norden gegen die freie Welt verschanzt hat.

ZYPERN ist seit 1974 durch eine Demarkationslinie in einen türkischen Norden und einen griechischen Süden geteilt. Diese Linie wurde 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention errichtet. Die Inselhauptstadt Nicosia ist bereits seit bürgerkriegsähnlichen Kämpfen 1963 geteilt.

SPANIEN hat seine auf der anderen Seite der Straße von Gibraltar im Norden Marokkos gelegene Enklave Ceuta festungsmäßig ausgebaut. Hohe Stacheldrahtverhaue, Zinkwände und Streifen der Guardia Civil und des Heeres sollen nordafrikanische Flüchtlinge aufhalten.

Die USA haben ihre etwa 3.200 Kilometer lange Grenze zu Mexiko mit zehntausenden von Grenzbeamten, modernstem Gerät und zum Teil mit hohen Metallzäunen zu einer der am besten bewachten Grenzen der Welt ausgebaut. Grund war eine wachsende Flut illegaler Einwanderer und Drogenschmuggel.

NORDIRLAND, vom Streit zwischen Religionsgruppen beherrschter Teil Großbritanniens, bietet seit Jahrzehnten in der Hauptstadt Belfast den Anblick von so genannten "Peacelines" - Barrieren zwischen katholischen und protestantischen Vierteln. (APA/dpa)