Wien - Der Wiener Versicherungsriese UNIQA hat seine Erste Bank-Anteile zur Gänze verkauft. Abgegeben wurde ein 2,5-prozentiges Paket an den Austria Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, der UNIQA-Hauptaktionär ist. Der Austria Versicherungsverein, der bisher 3,6 Prozent am Spitzeninstitut des österreichischen Sparkassensektors gehalten hatte, ist damit jetzt zu 6,1 Prozent an der Ersten beteiligt.

Offiziell scheint die UNIQA nicht mehr als Aktionärin der Erste Bank auf. "Das war ein klassischer Verkauf, bei dem Geld geflossen ist", sagte ein UNIQA-Sprecher Dienstagnachmittag zur APA. Angaben zum Verkaufserlös wollte der Sprecher nicht machen. Er räumte aber ein, dass sich der Preis am Börsenkurs orientiert habe.

Zum heutigen Erste-Aktienkurs von 77,50 Euro ist das vom Austria Verein erworbene Anteilspaket von fast 1,5 Millionen Erste Bank-Aktien rund 116 Mio. Euro wert.

Mit dem Ankauf der bisher von UNIQA gehaltenen Erste-Anteile hat der Austria Verein nun die meldepflichtige 5 Prozent-Marke überschritten. Die jetzige Beteiligung von 6,1 Prozent ist nicht dem Streubesitz zuzurechnen. Die Erste Bank beziffert ihren free float, der zuvor 64,5 Prozent betragen hatte, aktuell mit 58,4 Prozent.

Mit 6,1 Prozent ist der Austria Versicherungsverein bei der Ersten nunmehr zweitgrößter Einzelaktionär nach der mit 34,4 Prozent beteiligten Anteilsverwaltungssparkasse (AVS).(APA)