Riga/Vilnius - Zum Schutz vor der afrikanischen Schweinepest wollen die drei baltischen Staaten und Polen einen Netzzaun an der EU-Außengrenze zu Weißrussland und Russland errichten: Darauf hätten sich die Veterinärbehörden der vier Staaten verständigt, sagten Behördensprecher in Riga und Vilnius. Ende Juni war die Krankheit entlang der EU-Ostgrenze festgestellt werden.

Die afrikanische Schweinepest ist eine für den Menschen ungefährliche Virusinfektion. Bei befallenen Tieren hingegen löst die Krankheit Fieber und Entzündungen aus. Sie tritt allerdings in verschiedenen Verlaufsformen mit sehr unterschiedlichen Konsequenzen auf. Während zwei davon eher glimpflich verlaufen, führen die sogenannte perakute und die akute Verlaufsform in 90 bis 100 Prozent der Fälle zum Tod des Tiers. Für Haus- und Wildschweine ist die durch direkten Kontakt oder Zeckenstiche übertragene Krankheit hochansteckend und unheilbar.

Der Zaun soll die Einwanderung von Wildschweinen in den EU-Raum verhindern, da diese als einer der Hauptüberträger der Tierseuche gelten. Als weitere Vorsichtsmaßnahme verboten die Veterinärbehörden die Einfuhr von lebenden Schweinen und Schweinefleischprodukten aus Weißrussland und Russland. (APA/red, derStandard.at, 31. 7. 2013)