Partnersuche: Marie Chouinards "Gymnopédies".

Foto: Sylvie-Ann Pare

Sie sehen aus wie eine Einbrechertruppe mit ihren hautengen schwarzen Ganzkörperanzügen. Auch die brachial-peitschende Musik bestärkt diesen Eindruck. Tatsächlich aber ist es das einaktige Ballett Henri Michaux: Mouvements von Marie Chouinard.

Diese hat das Buch Mouvements des belgischen Künstlers Henri Michaux einfach als Tanzpartitur gelesen und seine Zeichnungen von sich bewegenden Körpern zu einem halbstündigen Ballett gemacht. Auch die Originalzeichnungen wirken dabei mit - als überdimensionale Projektionen an der Bühnenrückwand hinter den elf Tänzerinnen und Tänzern.

Nach dieser Performance ist in österreichischer Erstaufführung das 45-minütige Ballett Gymnopédies zu sehen. Zu Erik Saties gleichnamigen Klavierkompositionen evozieren die Tänzer besondere Momente der Zweisamkeit - und damit auch Vorstellungen von Ewigkeit und gleichzeitiger Magie des Augenblicks. (hein, Spezial, DER STANDARD, 1.8.2013)