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Ein 64- und 32-Unzen-Becher (rund 1,9 Liter sowie 0,9 Liter)  und die darin enthaltenen Zuckermengen.

Foto: reuters/ANDREW BURTON

New York - Die New Yorker dürfen auch weiterhin ihre Limonade aus Riesenbechern schlürfen: Die Initiative der Stadt, die XXL-Getränke zu verbieten, scheiterte am Dienstag vor einem Berufungsgericht. Bürgermeister Michael Bloomberg kündigte umgehend an, noch einen weiteren Anlauf für ein Verbot zu unternehmen und eine letzte Berufungsmöglichkeit wahrzunehmen.

Im Kampf gegen Übergewicht und Diabetes in der Bevölkerung hatte die New Yorker Stadtverwaltung beschlossen, in Restaurants und Veranstaltungsorten wie Sportstadien und Musikarenen nur noch Getränke bis zu 16 Ounces (473 Milliliter) zuzulassen.

Das Verbot der großen Limonadenbecher mit einem Fassungsvolumen bis zu knapp zwei Liter gilt als eines der wichtigsten Maßnahmen Bloombergs gegen die steigende Adipositasrate. Laut Angaben des New Yorker Rathauses wird die Zahl der Todesfälle, die mit Fettleibigkeit in Zusammenhang stehen, auf 5.000 beziffert.

Alles eine Frage der Zeit

Allerdings wurde die Kampagne im März 2013 von einem Gericht ausgebremst, das die Maßnahme als "unbegründet" und daher für unzulässig erklärte - nur Stunden, bevor das Gesetz in Kraft getreten wäre. Dieses Urteil wurde am Dienstag vom Berufungsgericht aufrechterhalten.

Bloomberg, der sich unter anderem für ein striktes Rauchverbot eingesetzt hat, sprach am Dienstag nur von einem zeitlichen Rückschlag. Die Getränkeindustrie gibt sich allerdings zuversichtlich, das Verbot auch in der letzten Instanz abwenden zu können. (APA/red, derStandard.at, 31.7.2013)