In Russland sorgt ein Gesetzesvorschlag des Abgeordneten Mikhail Degtyaryov für Aufregung: Berufstätige Frauen sollen während ihrer Menstruation zwei Tage bezahlten Urlaub erhalten. Mit diesem Gesetz wolle das Mitglied der nationalistischen LDPR Frauen am Arbeitsplatz schützen.

"Während Frauen menstruieren, erfahren die meisten psychologische und pyhsiologische Probleme. Der Schmerz des weiblichen Geschlechts ist oft so intensiv, dass es notwendig ist einen Krankenwagen zu rufen", schreibt der Abgeordnete auf seiner Homepage. Der Moskauer Politiker meint weiter, dass Schmerzen während der Menstruation die Erschöpfung erhöhe, sowie das Gedächtnis und die Effizienz reduziere.

Kritik von MenschenrechtsaktivistInnen

MenschenrechtsaktivistInnen haben diesen Vorschlag als sexistisch abgetan. "Dieses Argument ist offensichtlich unsachgemäß, unvernünftig und der Ernsthaftigkeit nicht sehr nah", sagt Anna Sobko, Rechtsanwältin einer der ältesten russischen Menschenrechtsorganisationen "Memorial". Marina Pisklakova-Parker vom Frauenhaus "Anna Center" in Moskau meinte ebenso, dass der Vorschlag absurd sei. 

Die AktivistInnen vermuten hinter diesem Vorschlag nicht den Kreml, allerdings befürchten sie einen weiteren Ruck in Richtung Konservatismus. (red, dieStandard.at, 31.7.2013)