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Während Miss Ledecky noch mit dem Abziehen ihrer Badehaube befasst ist, schlägt Frau Friis angesichts der Zeit bereits die Hände über dem Kopf zusammen.

Foto: Reuters/Dalder

Barcelona - Die US-Amerikanerin Katie Ledecky kürte sich am Dienstag in Barcelona mit einem Fabel-Weltrekord zur jüngsten Weltmeisterin über 1500 m Freistil. Die Olympiasiegerin gewann im Alter von 16 Jahren und 135 Tagen den Titel in 15:36,53 Minuten und unterbot damit die bisherige Bestmarke ihrer Landsfrau Kate Ziegler um fast genau sechs Sekunden. "Ich wusste, dass ich sehr schnell schwimmen würde. Ich musste nur aufpassen, nicht zu früh zu viel Tempo zu machen", sagte Ledecky. Auch die zweitplatzierte Lotte Friis aus Dänemark (15:38,88) blieb unter dem zuvor ältesten noch bestehenden Weltrekord und war damit so schnell wie noch keine Europäerin zuvor.

Olympiasieger Yannick Agnel beeindruckte mit seinem Start-Ziel-Sieg über 200 m Freistil in Weltjahresbestzeit von 1:44,20 Minuten an. "Das habe ich nicht erwartet, das ist genauso toll wie Olympia. Meine ganze Familie ist da", sagte Agnel, der Frankreich die erste WM-Medaille überhaupt auf dieser Prestigestrecke bescherte.

Titelverteidiger Ryan Lochte enttäuschte als Vierter (1:45,64). "Das war nicht mein Rennen. Aber das muss ich hinter mir lassen, denn ich habe noch viele Rennen zu schwimmen", sagte der fünfmalige Olympiasieger.

Die viermalige Olympiasiegerin Missy Franklin (USA) wandelt derweil auf den Spuren von Michael Phelps: Zwei Tage nach ihrem Triumph mit der 4x100-m-Freistilstaffel setzte sich die Topfavoritin auch im Finale über 100 m Rücken in Weltjahresbestzeit (58,42) durch. Bei den Männern schwamm ihr Teamkollege Matt Grevers über 100 m Rücken zum WM-Titel (52,93).

Franklin geht noch in sechs weiteren Wettbewerben aussichtsreich an den Start und könnte theoretisch einen ähnlichen Coup landen wie ihr Landsmann Phelps, der bei Olympia 2008 in Peking acht Goldmedaillen gewonnen hatte.

Olympiasiegerin Ruta Meilutyte (Litauen) ist derzet über 100 m Brust nicht zu stoppen. Die 16-Jährige gewann im Finale den WM-Titel vor der Russin Julia Efimowa und der US-Amerikanerin Jessica Hardy. Mit der Siegerzeit von 1:04,42 Minuten blieb der Teenager aber etwas über seinem tags zuvor im Halbfinale aufgestellten Weltrekord (1:04,35). (sid/red - 30.7. 2013)

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