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In Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich stürzten mehrere Bäume um.

Foto: APA/FEUERWEHR WAIDHOFEN/THAYA

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Feuerwehrmänner im Einsatz im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Foto: APA/BFVDL

Der Wetterumschwung mit Sturmböen von bis zu 100 km/h hat am Montagnachmittag und Abend in der Steiermark große Schäden verursacht. Mindestens sechs Menschen wurden - durchwegs leicht - verletzt. Landesfeuerwehrverband und Grazer Berufsfeuerwehr verzeichneten binnen fünf Stunden 1.000 Notrufe, 3.500 Kräfte standen im Einsatz. Die Höhe des Sachschadens war am Dienstagvormittag noch nicht abschätzbar.

In Graz wurden laut Rotem Kreuz fünf Personen durch herabfallende Äste oder Dachziegel verletzt. Ein Pkw-Lenker erlitt Kopfverletzungen, als sein Wagen von einem Baum getroffen wurde. In St. Michael in der Obersteiermark lösten sich von einem Mehrparteienhaus Dachteile und verletzten einen 38-jährigen Passanten.

Blockierte Verkehrswege

Die meisten technischen Einsätze der Feuerwehren waren laut Sprecher Thomas Meier Baumbergungen, Dachsicherungen und Assistenz im Stromversorgungsbereich. Umstürzende Bäume oder herabfallende Äste blockierten Verkehrswege - Straßen und Schienen -, abgerissene Freileitungen sorgten für einige kleinräumige Wald- und Wiesenbrände sowie kurzfristige Stromausfälle. Einsatzhäufungen gab es im Murtal und im Großraum Graz.

Aufräumarbeiten am Dienstag

Am Dienstag waren zum Teil noch die Aufräumungsarbeiten im Gang: "Etliche Zweiwohnsitz-Besitzer oder Urlauber haben erst jetzt die Schäden entdeckt", berichtete Meier. Er sprach von einem in seiner Ausdehnung und Intensität "atypischen Ereignis", das zwar prognostiziert worden war, aber viel heftiger als erwartet ausgefallen sei. Dachdecker, Spengler und Glaserer hatten fast landesweit Hochbetrieb.

Einsätze in Niederösterreich

In Niederösterreich wurden am Montagabend etwa 120 Sturmeinsätze verzeichnet. 45 Feuerwehren mit 700 Mann rückten aus, teilte Alexander Nittner vom Landeskommando mit.

Im Bezirk Neunkirchen gab es laut dem Sprecher etwa ein halbes Dutzend Einsätze, im Bezirk Wiener Neustadt drei. Auch im Bezirk Waidhofen a.d. Thaya mussten Feuerwehren einzelne Sturmschäden beheben.

Bäume hätten Straßen blockiert, Hausdächer seien abgedeckt worden, Kamine umgestürzt, berichtete der Sprecher von "klassischen Sturmeinsätzen", die sich vor allem auf den Nordwesten des Bundeslandes, insbesondere auf das Waldviertel, konzentriert hätten. Schäden wurden im Laufe des Abend auch aus dem Bezirk Tulln gemeldet.

Rund 25 Feuerwehren im Südburgenland im Einsatz

Umgefallene Bäume, blockierte Straßen und abgedeckte Gebäude haben am Montagabend rund 25 Feuerwehren im Südburgenland auf Trab gehalten. Stürmisches Wetter hatte für rund 40 Einsätze gesorgt. In Güssing wurde die Feuerwehr neun Mal alarmiert. Ausgelöst durch den starken Sturm seien Bäume umgeknickt und auf Straßen sowie auf Stromleitungen gefallen, teilte die Feuerwehr mit. Verletzt wurde niemand, so eine Sprecherin der Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland am Dienstag.

Auch Verkehrszeichen sind laut den Einsatzkräften in Güssing umgefallen. Ein Lagerzelt flog durch die Luft und von einem Fenster wurde eine Rollo weggerissen. Insgesamt waren 18 Mann mit fünf Fahrzeugen etwa zweieinhalb Stunden im Einsatz.

Bis etwa 21.00 Uhr wurden auch in den Bezirken Oberwart und Jennersdorf zahlreiche Feuerwehren alarmiert. "Die Einsätze gingen von Redlschlag (Bezirk Oberwart) bis Mühlgraben (Bezirk Jennersdorf)", sagte die LSZ-Sprecherin. (APA, 29.7.2013)