Sie sind die Ursache für verheerende Katastrophen, sie erschaffen, zerstören und faszinieren: Vulkane. Die Bewertungen der User von TripAdvisor zeigen, welche Vulkane auf der Welt die beliebtesten Tourismusziele sind

Mount St. Helens National Volcanic Monument; USA

Beim Mount St. Helens handelt es sich um einen aktiven Schichtvulkan. Die letzte Eruption fand 2008 statt, aktuell ist der Vulkan 2.549 Meter hoch. Die vulkanische Aktivität rührt von der Plattentektonik her. Die Juan-de Fuca-Platte stößt auf die Nordamerikanische Platte, das geschmolzene Gestein sucht sich durch Risse in der Erdkruste einen Weg an die Oberfläche.

Foto: Tripadvisor

Die Tripadvisor-User bezeichnen den Vulkan als "atemberaubend" und als "Ein absolutes Juwel". 90 durchwegs positive Bewertungen gibt es für den Vulkan. Nur ein User beschwert sich darüber, dass er "schwer zu finden" sei, die "Straßen nicht die besten" wären und dass es am Ende "nicht viel zu sehen" gäbe. 

Foto: Tripadvisor

Stromboli, Italien

Ebenfalls um einen Schichtvulkan handelt es sich bei dem sehr aktiven Vulkan nördlich von Sizilien. Über die Höhe gibt es verschiedene Angaben von 918 bis zu 968 Meter. Der gesamte Kegel ist vom Meeresgrund gemessen rund 3.000 Meter hoch. Fast 600 Menschen leben auf der gleichnamigen Insel mit dem Risiko eines Vulkanausbruchs. Haupteinnahmequelle ist der Tourismus, der Vulkankegel kann mit einem Bergführer bestiegen werden, wenn die Gipfelregion freigegeben ist. Allein darf der Vulkan nicht begangen werden, wer es dennoch versucht muss mit einer Geldstrafe rechnen.

Foto: Tripadvisor

178 Bewertungen, davon 140 mit dem Urteil "ausgezeichnet" gibt es von den Usern für den Vulkan. "Ein einmaliges Erlebnis" sei der Vulkan laut User-Kommentar. "Unglaublich, gigantisch, traumhaft" gar, wird er von einem weiteren User beschrieben. Ein User warnt mit einem "Ungenügend" vor der sportlichen Herausforderung eines Aufstiegs: "10 Kilometer Weg, 900 Meter bergauf, Zeit drei Stunden! Nicht sportlich durchtrainiert? Lassen Sie's bloß bleiben!"

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White Island Volcano; Neuseeland

Die einzige aktive Vulkaninsel Neuseelands ist mit hellgelbem Schwefel bedeckt. Die jüngste Eruption auf der unbewohnten Insel fand 2001 statt, die 321 Meter hoch ist. Die Aktivität wird ständig überwacht, täglich werden mehrere Erdbeben auf der Insel registriert.

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Auf Tripadvisor gibt es zwar nur 67 Bewertungen für die Vulkaninseln, dafür bewegen sich alle zwischen "Ausgezeichnet" und "Befriedigend". Laut User "lohnt sich auch die Seekrankheit" die man eventuell für die Anfahrt in Kauf nehmen muss.

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Mount Otemanu; Bora Bora, Französisch Polynesien

Nicht mehr aktiv aber dafür sehr attraktiv ist der verwitterte Zentralschlot und Gipfel des Mount Otemanu, unter dessen einzigartiger Kulisse schon viele Verliebte ihre Flitterwochen verbracht haben. 727 Meter ist der erloschene Vulkan hoch, in seinem Schatten haben sich einige der luxuriösesten Resorts der Südsee angesiedelt, darunter das Fourseasons, das Hilton oder das Intercontinental.

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Dementsprechend beschränken sich die 66 Bewertungen auf "Ausgezeichnet" und "Sehr gut". Als "umwerfend", "herrlich" und "majestätisch" wird die Insel von den Usern bezeichnet. Unter den Sehenswürdigkeiten auf Bora Bora liegt der Mount Otemanu auf Platz zwei, besser wird nur die Lagune bewertet.

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Ätna, Sizilien, Italien

Der jüngste Ausbruch des Ätna fand im Februar 2013 statt. Dieser sehr aktive Vulkan auf Sizilien entstand vor etwa 600.000 Jahren. Angaben über seine exakte Höhe fehlen, da sich der Schlackenkegel durch die ständigen Ausbrüche immer wieder verändert. Eine Seilbahn führt bis in etwa 2.500 Meter Höhe, ab dann gibt es Busse, die bis in 3.000 Meter Höhe fahren. Mit der Eisenbahn kann der Vulkan fast ganz umrundet werden.

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Der aktive Vulkan fasziniert natürlich auch die Besucher, die hautnah das Brodeln und Zischen miterleben. Allerdings beschweren sich einige User über die saftigen Preise und den Müll. Im Großen und Ganzen jedoch sind die insgesamt 1.004 Bewertungen durchaus positiv - die Begeisterung für den Feuer spuckenden Berg übertrifft die Enttäuschung über die teuren Preise.

Foto: Tripadvisor

Pico del Teide; Teneriffa, Spanien

Die jüngste Eruption dieses Vulkans ist bereits über 100 Jahr her. 1909 brach der Pico del Teide zum letzten Mal aus. Er ist der höchste Berg Spaniens und mit dem Nationalpark rund um den Vulkan Teil des zum UNESCO Weltnaturerbes. Der Teide ist vor allem bei Wanderern sehr beliebt, eine Gipfelbesteigung ist jedoch nur mit einer Genehmigung möglich - es sei denn, man übernachtet in der Berghütte Refugio de Altavista (Anmeldung erforderlich!).

Foto: Tripadvisor

"Ein Muss für jeden Teneriffa-Urlauber" ist der Vulkan laut User-Meinung, die "atemberaubende Vulkanlandschaft" fasziniert und begeistert. Von den 388 Bewertungen gibt es nur zwei "Ungenügend".

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Piton de Fournaise; La Réunion

Im Dezember 2010 brach dieser 2.621 Meter hohe Vulkan zuletzt aus, der zu einem der aktivsten Vulkane der Erde zählt. Er ist der letzte aktive Vulkan auf La Réunion, seine Eruptionen sind relativ gut vorhersehbar und dadurch vergleichsweise ungefährlich. Etwa alle zwei Jahre findet ein Ausbruch statt.

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63 Bewertungen sind bisher von Usern bei Tripadvisor eingegangen, sie alle beurteilen den Vulkan entweder als "Ausgezeichnet" oder als "Sehr gut". Besonders faszinierend ist der Einblick in den Krater. Es wird empfohlen, sehr früh aufzubrechen, um bei Sonnenaufgang am Kraterrand zu sein.

Foto: Tripadvisor

Hawaii Volcanoes Nationalpark; Hawaii

Beim Thema Vulkane darf natürlich Hawaii nicht fehlen. Hier befinden sich einige der größten und aktivsten Vulkane der Welt, etwa der Kilauea oder der Mauna Loa. Für Besucher gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Park zu erwandern und einen Einblick in die Welt der Vulkane zu bekommen.

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Das beste Erlebnis ist laut User-Meinung "bis Sonnenuntergang am Krater bleiben und den aktiven Lavabereich abends bei Dunkelheit sehen". Auf jeden Fall sollte man einen ganzen Tag einplanen, um den Nationalpark zu besuchen.

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Haleakalā Krater; Maui, Hawaii

Noch einmal Hawaii, diesmal die Insel Maui. Hier befindet sich der Haleakalā National Park mit dem Haleakalā Krater. Am Gipfel, auf 3.040 Meter, erwartet Besucher ein einzigartiges Farbenspiel, das durch die unterschiedlichen Lavazusammensetzungen entstanden ist. Der 1.000 Meter tiefe Krater ist durch Wanderpfade gut erschlossen.

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Der Aufstieg ist laut User-Meinung "anstrengend", was man aber dann zu sehen bekommt ist "spektakulär". Besonders beeindruckend zeigt sich der Vulkan bei Sonnenaufgang. Dafür muss man aber sehr zeitig aufstehen, denn die Fahrzeit auf den Gipfel beträgt etwa 1,5 Stunden. Auch nicht vergessen sollte man, dass es oben nur rund zehn Grad hat und man daher warme Kleidung dabei haben sollte.

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Mount Yasur; Insel Tanna, Südpazifik

Sehr aktiv ist dieser Vulkan im Südpazifik. Seit 800 Jahren brodelt und spuckt der Berg. Seit 1992 überwacht eine seismische Station die Aktivitäten, der jüngste größere Ausbruch fand 2010 statt. Seidem ist der Vulkan wieder etwas ruhiger geworden, trotzdem finden etwa alle drei Minuten kleine Explosionen statt. Der Vulkan ist nur 361 Meter hoch und der Gipfel schnell erreicht. Hier können Besucher am Kraterrand die Aktivitäten aus nächster Nähe beobachten.

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Die Tripadvisor-User sind durchwegs fasziniert von der Kraft, die im Vulkan vorherrscht und die sich bei den regelmäßigen Eruptionen gut beobachten lässt. "So toll und doch so beängstigend" fasst den Charakter von Vulkanen ziemlich treffend zusammen. (todt, derStandard.at, 29.7.2013)

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