Eine Wohnhausanlage in der Tokiostraße im 22. Wiener Gemeindebezirk. Erst auf den zweiten Blick wird klar werden: Die Bewohner dieser Anlage müssen nicht weit gehen, um sich bei der Affenhitze abzukühlen.

Foto: michael hierner / www.hierner.info

Der Pool am Dach steht den Mietern im Sommer jederzeit zur Verfügung und erfüllt so auch die Funktion eines sozialen Treffpunkts. Trotz der Erfolge solcher Projekte sind ähnliche Bauten in Wien nur sehr spärlich zu finden.

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So setzt etwa auch die neue Anlage "Bike & Swim" in der Vorgartenstraße auf das Konzept mit einem Dachbad. Es ist allerdings das bislang einzige Projekt im neuen Stadtteil Nordbahnhof im zweiten Bezirk, bei dem an einen Pool gedacht wurde.

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Im Gegensatz zum "Bike & Swim" ist das Dachbad des "Pool-Hauses" im Meidlinger Kabelwerk für alle Bewohner des Areals offen. Denn alle Mieter der umliegenden Häuser bezahlen mit den Betriebskosten auch einen Anteil am Pool-Haus und erwirken sich so ein Baderecht.

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Ganze drei Dachbäder gibt es auf den Türmen am Wienerberg. Die Bauträger Arwag, SEG und Wien Süd haben jeweils einen Pool in ihre Projekte integriert. Die anderen Bewohner der Gegend schauen durch die Finger.

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Am härtesten trifft es vermutlich die Bewohner des höchsten der drei roten Coop Himmelb(l)au Häuser am Wienerberg: Es gibt zwar die "Skyloop", die ihnen theoretisch eine Verbindung zur kreisrunden "Schwimmschüssel" bietet. Aufgrund eines juristischen Streits in der Vergangenheit ist diese Brücke jedoch versperrt und der Zutritt zum Dachbad ist verboten.

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Die Mieter des grünen "Monte-Verde-Turms" am Wienerberg können sich hingegen über Badevergnügen am Dach freuen. Von hier aus hat man einen spektakulären Blick in Richtung Innenstadt sowie über den Süden Wiens.

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Eine schöne Aussicht auf die Skyline Wiens haben auch die Bewohner der Wohnsiedlung Harlacherweg/Donaustadtstraße im 22. Bezirk. In dieser Anlage der GESIBA wurden gleich zwei Dachbäder verwirklicht.

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Genauso leicht können sich die Bewohner anderer GESIBA-Wohnhausanlagen bei Hitze erfrischen: Sowohl in den Anlagen am Kammelweg als auch in der Hadikgasse und der Thürnlhofstraße befinden sich Bäder am Dach.

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Aber auch andere GESIBA-Projekte - etwa die in der Gußriegelstraße, Arndtstraße, Wernhardstraße, Maderspergerstraße, Vorgartenstraße, Händelgasse und Grinzinger Straße - setzen auf das Konzept des ehemaligen "Haus-Architekten" Harry Glück.

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Denn die drei größten Gebäude mit Dachbädern in Wien stammen allesamt von Harry Glück: Der Heinz-Nittel-Hof im 21. Bezirk mit unglaublichen acht Dachbädern, der Wohnpark Alterlaa im 23. mit sieben sowie die Wohnanlage an der Heiligenstädter Straße im 19. mit vier großen und einem kleinen Kinderbecken.

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Den Rekord der zahlenmäßig meisten Pools hält der Wohnpark Alterlaa also nicht. Allerdings sind die sieben bis zu 25 Meter langen Pools die mit Abstand größten. (Michael Hierner, derStandard.at, 28.7.2013)

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