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Die Strände von O'ahu sind zu schön, als dass man sie mit Zigarettenstummeln zumüllen dürfe, ist Honolulus Bürgermeister Kirk Caldwell überzeugt.

Die Hawaii-Insel O'ahu dürfte schon bald von Qualm und Rauch befreit sein - und zwar nicht, weil ein Vulkan erloschen ist sondern aufgrund eines neues Gesetzes, das im Juli beschlossen wurde.

Betroffen von den neuen Gesetzen sind Stadtparks, Strände und Bushaltestellen. Bereits jetzt ist das Rauchen an den Stränden Ala Moana, Sandy's und Waikiki Beach sowie in der Hanauma Bay verboten. Wer zum Rauchen ins Meer flüchtet muss genauso mit Strafen rechnen wie die Qualmer an den Stränden.

Wer gegen das Gesetz verstößt und mit Zigarette erwischt wird, muss beim ersten Mal 100 US-Dollar Strafe (etwa 75 Euro) bezahlen. Das Doppelte bis zu 500 US-Dollar (rund 375 Euro) wird fällig, wenn er im selben Jahr noch einmal erwischt wird. E-Zigaretten sind von dem Verbot ausgenommen und dürfen verwendet werden.

Zwei Nichtrauchergesetze wurden im Juli erlassen, die ab 1. Jänner 2014 in Kraft treten. Damit soll das Rauchen an öffentlichen Plätzen massiv eingeschränkt werden, meldet das Lokalmedium Khon 2. "Zigaretten sind die häufigste Ursache für Verschmutzungen an den Stränden und könne nicht einfach weg geworfen werden. Sie sind Giftmüll und gefährlich für kleine Kinder, Fische und andere marine Lebewesen", so Umweltministerin Suzanne Frazer. Bewohner und Besucher sollten froh über die neuen Gesetze sein, da es ihre Gesundheit schütze, ist ein weites Argument für die neuen Regelungen.

Bewohner von O'ahu hingegen fühlen sich bevormundet und sind verärgert über die neuen Bestimmungen. "Diese Sache mit den Nichtrauchergesetzen ist nichts anderes als eine Rechtfertigung für die Intoleranz. Jeder will anderen erklären, wie sie leben sollen", wird etwa Jack de Feo, ein Einwohner von Makaha zitiert.

O'ahu ist eine der Hauptinseln von Hawaii mit knapp einer Million Einwohnern. Die Strände der Inseln sind begehrte Touristenziele und weltweit bekannt. Waikiki wird auch als "Metropole" der Südsee bezeichnet und verfügt allein über fast 40.000 Hotelzimmer. 2012 musste der Strand künstlich verbreitert werden, nachdem er sich durch natürliche und menschliche Einflüsse immer mehr verkleinert hat. Die Hanauma Bay ist vor allem bei Schnorchlern beliebt. (todt, derstandard.at, 26.7.2013)