Mit dem QuickShortcutMaker lässt sich ein Eintrag erstellen, über den die versteckte Rechteverwaltung aufgerufen werden kann.

Screenshot: Andreas Proschofsky / derStandard.at

Damit lassen sich dann einzelne Berechtigungen entziehen - nicht immer macht dies aber Sinn.

Screenshot: Andreas Proschofsky / derStandard.at

Mit dem am Mittwoch offiziell vorgestellten Android 4.3 konzentriert sich Google vor allem auf Verbesserungen "unter der Haube". Neben Performance-Verbesserungen gehören eine Fülle von neuen Funktionen für EntwicklerInnen zu den Highlights.

Rechteverwaltung

Wie sich nun herausstellt, hat Google in der neuen Version des mobilen Betriebssystems aber ein weiteres Feature versteckt, mit dem viele schon nicht mehr gerechnet haben: Eine Rechteverwaltung über die einzelnen Apps bei der Installation erteilte Berechtigungen nachträglich wieder entzogen werden können.

Trick

Diese ist offenbar noch nicht vollständig fertiggestellt, lässt sich über einen Trick aber bereits nutzen. Es reicht hierzu eine App zu installieren, die Shortcuts erstellen kann, dazu zählen etwa die meisten alternative Android-Launcher. Wer es etwas schlanker will, installiert ein Tool wie den QuickShortcutMaker.

Shortcut

Dort muss dann nach dem richtigen Eintrag bei den Einstellungen gesucht werden, auf englisch gilt es "App Ops", auf deutsch "App Vorgänge" aufzuspüren. Einfach den betreffenden Punkt anwählen, und damit einen Shortcut erzeugen. In Folge lässt sich über einen Klick darauf direkt in die Rechteverwaltung einsteigen.

Aufbau

Diese präsentiert sich als Liste der installierten Apps, im Detail sind dann die einzelnen Berechtigungen an- und abwählbar. Wer will kann also etwa der einen App verbieten, die eigene Position zu wissen, oder einer anderen untersagen, Benachrichtigungen einzublenden.

Unfertig

Dies funktioniert zwar alles tadellos, und doch zeigt sich, dass es sich hierbei noch um kein fertiges Feature handelt. So werden manche Berechtigungen erst nach einer gewissen Zeit angezeigt, andere gar nicht, die Internet-Berechtigung lässt sich zudem derzeit prinzipiell nicht entziehen.

Gefährlich

Ähnliche Lösungen gibt es im weiteren Android-Umfeld schon länger. CyanogenMod hatte beispielsweise eine Rechteverwaltung schon vor geraumer Zeit eingeführt. Freilich ist diese Möglichkeit ein durchaus zweischneidiges Schwert. Denn in den allermeisten Fällen gibt es für die von Apps eingeforderten Rechte sehr gute Gründe, die zwar für technisch weniger versierte NutzerInnen nicht immer gleich einsichtig sein mögen, deren Entfernung aber allerlei Probleme bis zu Abstürzen oder der gänzlichen Unbenutzbarkeit auslösen können.

Ausblick

Insofern sei noch mal extra dazu geraten, dieses Feature mit Vorsicht zu benutzen. Auch gilt es abzuwarten, wie - und ob - Google dann vorhat die NutzerInnen vor allfälligen Nebeneffekten zu schützen, falls die Rechteverwaltung einmal "offiziell" werden sollte. Bei Android Police hat man jedenfalls Hinweise darauf gefunden, dass es künftig möglich sein soll, zumindest gewisse Berechtigungen schon bei der Installation abzulehnen. (apo, derStandard.at, 26.07.13)